Plötzlich berühmt und Vorbild!
„Achtung Mensch! Menschenbild“
Das Leben schreibt ganz besondere Geschichten und die Freie Schule Anne-Sophie setzt sich seit Jahren im Rahmen der Aktion „Achtung Mensch! Menschenbild“ mit Persönlichkeiten auseinander, deren Leben Besonderheiten aufweist. Die Para-Sportlerin Denise Schindler wurde dazu von der Stiftung Würth eingeladen. Sie ist nicht nur in der Weltspitze ihrer Sportart, dem Radfahren, sondern in der Zwischenzeit als Moderatorin, Keynote Speaker oder Schriftstellerin erfolgreich. Vor allem, das zeigte sich gleich zu Beginn, gewann sie sehr schnell die Aufmerksamkeit und die Sympathie aller Teilnehmer*Innen der Jahrgangsstufen 8 und 9.
In der Begrüßung durch Stiftungsvorstand Helmut Jahn und Gesamtleiterin Angelika Schmidt, sowie einem musikalischen Intro der Schulband, wurde deutlich, welchen Stellenwert dieser Besuch an der Künzelsauer Schule bedeutet. Bestens vorbereitet sprachen Leon Arnold, Julia Rieger, Johanna Leister, Vianne Pusker, Laura Bendisch und Michael Krist Themen an, die das Leben mit einer Behinderung mit sich bringt.
Vorbild für Jugendliche
Sehr offen wurde diskutiert, wie Denise Schindler es in den Jahren geschafft hat, mit dieser Behinderung von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter umzugehen, damit zu leben und vor allem, diese Erfahrungen zu reflektieren. In erster Linie konnte sie die Jugendlichen bestärken, sich Ziele zu setzen, diese mit Willensstärke zu verfolgen und nicht aufzugeben. Beste Beispiele waren dazu ihre konsequent umgesetzten Trainingseinheiten und Vorhaben, egal, wie sich gerade fühlte.
Bei ihren Schilderungen bestimmter Ereignisse wie Überraschungsweltmeisterin zu werden, Barack Obama oder Angela Merkel gegenüberzustehen, hatte sie nicht nur bewundernde Zuhörer*Innen, sondern die jungen Menschen längst für sich gewonnen. Die Behinderung durch ihren Unfall und die damit verbundene Beinamputation in der frühen Kindheit, standen nicht mehr im Fokus, sondern die junge, fröhliche und ausgeglichene Frau, die sich selbst die Kraft gibt, damit umzugehen, damit zu leben, vor allem, ihr Leben mit Willensstärke zu gestalten.
Mit den Worten „Frau Schindler, es war eine ganz besondere Begegnung mit Ihnen. Wir alle haben heute profitiert und gewonnen“, verabschiedete Angelika Schmidt die Gäste und Teilnehmer in der Aula und bedankte sich bei allen für die tiefgehenden Gespräche, das Engagement und die Vorbereitung.
Text: Wolfgang Schiele
Fotos: Benjamin Grell
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.