„Wir sind bunt!“: Musik verbindet
Das Sommerkonzert der Freien Schule Anne-Sophie begann mit philosophischen Wortspielen der 14-jährigen Moderatoren Hannah Kröner und David Breutner. Das aktuelle gesellschaftliche Thema des „Bunt- und Tolerantseins“ in einer Welt, in der mehr und mehr die unterschiedlichen Kulturen und Einstellungen zum Alltag werden, wurde unter das Motto „Wir sind bunt!“ gestellt. „In diesem Jahr ging es vieler schneller und nach dem Winter hat das Klima die Umwelt plötzlich bunt gezaubert. Unser Motto passt genau so dazu, wie unsere Einstellungen und Verhaltensweisen, über die wir in unseren Projekten „Achtung Mensch!“ diskutieren und diese in unserem Alltag leben. Mit der Buntheit und Vielfalt unserer Musik entführen wir Sie in eine Welt, die Sie frei macht!“ so die beiden Moderatoren.
Der Auftakt hätte passender nicht sein können. Plötzlich verschwanden in der vollbesetzten Aula die vielen Nebengeräusche. Es war, als ob man die Vibrationen der Töne spüren und nur noch die Klaviermusik von Andras Lakatos hören konnte. Als Sohn eines Musikerehepaares spielte der vierzehnjährige Lernpartner die neunminütige Ballade g-moll von Frédéric Chopin ohne Notenblatt und mit persönlichen Ausprägungen.
Die Vereinigung aller Farben findet im Regenbogen statt. „Over the Rainbow“ bewegten sich mit der Klavierbegleitung von Anna Engelhardt die Sängerinnen Michelle Leiser, Amelie Traub, Josephine Barthel und Sina Gebhardt.
Das „Musikatelier“ der Freien Schule Anne-Sophie hatte erstmals einen öffentlichen Auftritt beim Sommerfest. Stolz erzählte Moderator David Breutner von der Kooperation mit der Musikschule und den Flöten-, Gitarren- und Klavierklassen, die an der Schule eingerichtet sind. Erhaben saßen die Gitarrenspieler mit ihrem Lehrer Oliver Dörr auf den Barhockern und zeigten ebenso ihr Können, wie am Klavier Jane Fischer mit seiner Klavierlehrerin Swetlana Weimer.
Schnell verwandelte sich die Bühne in die Welt des großen Fußballs. Carolin Andersson saß am Klavier, Reporter, Fußballspieler, Moderatoren und vor allem das Leben rund um den „großen Fußball“ wurden musikalisch und tänzerisch vom Lernhaus „Schatzsucher“ in einem Fußballmedley zusammen mit Vanessa Knaack aufgeführt. „Ach, wenn die WM doch schon angefangen hätte, da bekommt man richtig Lust“, meinte ein Vater voller Begeisterung über diese Darbietung.
Rhythmus und Tanz wurden waren die bestimmenden Elemente eines Bändertanzes der Kinder aus dem Lernhaus „Wunderwasserwelt“, den Andrea Östreicher einstudiert hatte.
Der „Rote Faden“ an diesem Abend war bunt und mit diesem konnten David Breutner und Hannah Kröner überleiten zu einem weiteren Höhepunkt. Uli Dachtler mit seinem Primarstufenchor zündete ein Feuerwerk mit den singbegeisterten Kindern. Er wurde von der Lernbegleiterin Mechthild Schrey unterstützt und die Bühne bebte förmlich bei den abwechslungsreichen Songs, die zum Mitmachen bewegten.
Vor und nach der Pause konnten das Moderatorenpaar darauf hinweisen, dass dieses Sommerkonzert neben den musikalischen Genüssen auch einen sozialen Zweck verfolgt. Der Erlös aus den Getränken und kleinen Speisen sowie aus den Spenden kommt dem Kinderdorf Uppahar in Indien und der Unterstützung eines dort lebenden Kindes zugute.
Der zweite Teil begann wieder mit einem musikalischen Highlight. Andras und Beata Lakatos, Meister an Klavier und Cello, zelebrierten einmalig das „Lied ohne Worte“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Sichtlich gerührt meinte später Gesamtleiterin Angelika Schmidt: „Es ist unglaublich, welche Talente, Leistungsbereitschaft und Talente zusammenkommen müssen, um in dieser Qualität, die Menschen zum Staunen zu bringen!“
Die neugegründete Breakdance Gruppe unter der Leitung von Stefan Schulz, ließ bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt manchmal mit ihrer Akrobatik den Atem stocken.
Den bunten Strauß an musikalischen Beiträgen, philosophischen Gedanken und vor allem an begeisternden Aktionen beendeten die „Kleine Band“ unter der Leitung von Jörg Uttenreuther und Benjamin Grell, die „Große Band“ sowie die „Musikalische Gemeinschaft Band und Chor unter der Leitung des Gesamtorganisators Philipp Gruninger.
Gesamtleiterin Angelika fand am Schluss die passenden Worte und stellte besonders die Bedeutung des Mutes bei solchen Auftritten in den Vordergrund. Ihre Bewunderung galt allen Beteiligten, denen es besonders gelungen ist, die Einstellungen an der Schule und das Können in die Öffentlichkeit zu tragen. „Ihr ward famos!“ waren ihre Worte bevor es für die Sänger, Musiker und Tänzer noch ein Eis gab und so mancher „Ohrwurm“ noch in den Abend begleitete.
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