Besuch in einer anderen, faszinierenden Welt (1)

Das kleine Hettenbachtal in seiner ganzen Pracht!
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  • Das kleine Hettenbachtal in seiner ganzen Pracht!
  • hochgeladen von Gudrun Schickert

Viele Jahre ist es her, als wir das letzte Mal mit dem SAV Kupferzell die Naturschutzgebiete "Pfahl" und "Sündrich" mit den Muschelkalkhängen und den Orchideen-Magerwiesen nordöstlich von Weißbach-Crispenhofen besucht haben. Und weil Ende Mai/Juni in der Regel die meisten heimischen Orchideen voll erblüht sind, haben wir uns am Pfingstsonntag spontan entschlossen, dort mal wieder einen "Spaziergang" mit Fotoexkursion zu unternehmen.
Oft haben wir die schönste Natur vor unserer eigenen Haustür! Wir müssen nicht um die halbe Welt reisen - was momentan durch die Pandemie sowieso nicht möglich ist - um den einzigartigen Moment, den uns die Natur immer wieder aufs neue bietet, zu erleben und mit der Kamera einfangen zu können.
Kaum waren wir im Tälchen des Hettenbaches angekommen merkten wir sofort: Hier kannst du die Natur genießen, Abschalten, ja, fast die momentane, bedrückende Wirklichkeit um Corona vergessen!!!
Deshalb möchte ich hier auch gar nicht mehr viel schreiben, sondern die Bilder mehr oder weniger für sich sprechen lassen.
Allerdings darf ich hier noch etwas zu den wilden Orchideen erklären, was vielleicht nicht alle wissen. Orchideen haben nämlich eine Besonderheit: Sie gehen eine lebenswichtige Symbiose mit Pilzen ein, eine Pilz/Pflanze-Lebensgemeinschaft, die sogenannte Mykorrhiza. Orchideen bilden wohl viele winzige Samen, die jedoch keinerlei Nährsalze enthalten. Der Mykorrhizapilz dringt mit einem besonderen Wurzelsystem in die Orchidee ein und versorgt sie mit lebenswichtigen Nährstoffen. Nur dadurch kann die Keimung der Orchideensamen erfolgen, aber auch die Pilze profitieren wiederum durch die Photosynthese der meist grünen Orchideen. Je älter die Orchidee ist, umso weniger ist sie auf die Mykorrhiza angewiesen, ihre Nachkommen allerdings umso mehr. Das ist auch der Grund, warum an manchen Stellen von Magerwiesen gar keine, und an anderen Plätzen sehr viele Orchideen zu finden sind.
Näheres zum Mykorrhiza-System:   https://de.wikipedia.org/wiki/Mykorrhiza

(Da ich nicht alle seltenen Pflanzen, die ich fotografiert habe, hier einstellen konnte, werde ich diese Bilderreihe fortsetzen.)

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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