Tauben ... friedliche Koexistenz
Das Taubenhaus in Künzelsau bleibt bestehen ...

Jeden Morgen stürzen sich die hungrigen Tauben nach der Fütterung auf die Futterkrippen, hier im Eingangsbereich des Taubenhauses gegenüber der Eingangstüre.
Einige in den Brutfächern, oben im Bild, warten allerdings geduldig, bis ihr Partner sie beim Brüten ablöst.   | Foto: Gudrun Schickert
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  • Jeden Morgen stürzen sich die hungrigen Tauben nach der Fütterung auf die Futterkrippen, hier im Eingangsbereich des Taubenhauses gegenüber der Eingangstüre.
    Einige in den Brutfächern, oben im Bild, warten allerdings geduldig, bis ihr Partner sie beim Brüten ablöst.
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... und wird bei Insidern und Taubenfreunden bekannter denn je. Bei betterplace.org. in Berlin gehen für unser Projekt, wenn auch nicht große Summen, so doch kleine und auch teilweise regelmäßige Spenden, aus ganz Deutschland ein.
Unser Taubenhaus wird nach dem "Augsburger Konzept" geführt, und ist somit ein wichtiger Beitrag zur Reduktion der Stadt-/Straßentauben-Population in der Stadt und drum herum. Die Innenstadt von Künzelsau ist seit Bestehen des Taubenhauses im Sommer 2016 merklich sauberer geworden. 

Nachdem die Ehrenamtlichen um den Verein Taubenfreunde Künzelsau e.V. allen Ernstes in der Öffentlichkeit durch die Presse und auch in Schreiben an wichtige Entscheidungsträger in Hohenlohe und Baden-Württemberg mitgeteilt hatten, dass das Stadttaubenhaus kurz vor der Schließung am 1. Mai stehen würde (die HZ berichtete am 15. April darüber), gab es doch noch eine Wende zum Positiven. Der Landrat des Hohenlohekreises, Dr. Matthias Neth, und auch Peter Hauk, der Landwirtschaftsminister von Baden-Württemberg, machten sich bei Bürgermeister Stefan Neumann stark für das Taubenhaus. So wurden im Sommer und Herbst über die Stadtverwaltung zwei Minijobber als Taubenwarte zur täglichen Versorgung der ca. 250 Tauben in und um das Taubenhaus eingestellt, die im Wechsel die morgendliche Versorgung der Tiere übernehmen.
Auch ein Taubennotfalltelefon 0178 8244407 wurde eingerichtet für aufgefundene gestrandete, entkräftete oder verletzte Tauben.
Logischerweise können die beiden Taubenwarte nicht rund um die Uhr für die Taubenschützlinge da sein, vor allem auch nicht an den Wochenenden. Hier helfen weiterhin die Ehrenamtlichen wie Maritta Müller und Gudrun Schickert mit, vor allem wenn verletzt aufgefundene Tiere versorgt bzw. zum vogelkundigen Tierarzt gebracht werden müssen. Selbstverständlich bleibt der Verein als e.V. auch weiterhin bestehen mit all seinen Ehrenämtern. So begleitet Susanne Müller das Amt der ersten Vorsitzenden auch weiterhin, Nico Schnorr, der sich um bauliche Belange am Taubenhaus kümmert, fungiert als zweiter Vorsitzender, Anja Schnorr, die Haupttaubenwartin, kümmert sich um Bestellungen, Organisatorisches, die Verwaltung des Bankkontos und tauscht mindestens einmal pro Woche die Taubeneier gegen Gips- bzw. Plastikattrappen aus. Maritta Müller hilft immer dann aus, wenn gerade Not an Mann oder Frau ist: Sie war von Beginn an jeden Tag für die Tauben da und fühlt sich auch heute noch immer für die Tiere verantwortlich. So versorgt sie fast jedes Wochenende, zumindest sonntags, die Tauben mit Futter. Gudrun Schickert ist Schriftführerin und fühlt sich auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, soweit es nicht von der Vorsitzenden, die in Stuttgart wohnt, erledigt werden kann. 
Der Verein ist sehr froh darüber, dass die Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Hohenlohe e.V. so reibungslos klappt. Für uns ehrenamtlich Tätige wäre es sehr wünschenswert, wenn uns das Veterinäramt des Landratsamtes ein bisschen mehr Unterstützung geben könnte. Beim Ausbruch der Paramyxovirose (PMV) im Dezember 2022 fühlten sich die Mitglieder, vor allem Maritta Müller und Gudrun Schickert, im Stich gelassen, da sie damals an die Grenze des Machbaren bei der Versorgung der schwer erkrankten Tauben kamen. Dies war auch ein Grund für die Entscheidung, das Taubenhaus auflösen zu wollen. Damals sind, trotz strengster Hygienemaßnahmen, Isolation der gesunden von den erkrankten Tieren und der Behandlung von 22 schwer erkrankten Tauben im Privathaushalt bei Tag und Nacht, etwa 100 Tauben der Krankheit erlegen.

Begleiten Sie an einem Dezembermorgen unsere hauptamtliche Taubenwartin Anja Schnorr bei der Versorgung der hungrigen Tauben und dem Sauberhalten des Taubenhauses, was im Dezember noch einmal größere Probleme bereiten kann als im Sommer, z.B. wegen dem Einfrieren des Trinkwassers bei Minusgraden..

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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