Gestern war ein verflixter, trauriger Tag ... und heute ein soo glücklicher ...

Philippine
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Gestern am Nachmittag bemerkte ich plötzlich, dass Philippine, unsere behinderte Straßentaube, die mal im Wohnzimmer auf dem Teppich rumtippelte und dann wieder mal raus auf die Terrasse, nirgends mehr zu sehen war. Ich suchte überall in der ganzen Wohnung unter Schränken, im Korridor, im Waschraum und in allen Ecken auf der Dachterrasse nach ihr. Nirgends ein Lebenszeichen von ihr ... Philippine war und blieb verschwunden.
Völlig aufgelöst und traurig berichtete ich den Männern davon, als diese nach Hause kamen. Simon suchte unterhalb der Wohnanlage und hinten am Wiesenhang alles nach Philippine ab, aber auch hier war keine Taube ausfindig zu machen.
Auch die beiden Ringelchen waren am Abend nicht auf die Terrasse zurückgekehrt. Tief traurig gingen wir ins Bett. Wenigstens Moritz, der etwas schwächer entwickelte von den beiden Ringelchen, war jetzt zum Übernachten doch zurück auf der Efeugeäst-Lampe über dem Terrassentisch. 

Heute Vormittag hörten wir dann Maschinenlärm von den am Wiesenhang arbeiteten Gärtnern und sofort berichteten wir ihnen vom Verschwinden unserer Taube und dass sie bitte beim Mähen mit der Motorsense acht geben sollten, auch wegen eventuell vorkommender Igel. Und selbst Milly schaute heute morgen ganz verdutzt auf den Käfig, der leer war, so als ob sie Philippine vermissen würde!
Als die Männer am Nachmittag mit ihrer Arbeit fertig waren und Philippine, die kaum fliegen kann, immer noch nirgends aufgetaucht war, beschloss ich sie in der Straße unter uns zu suchen. Dort hatte ich sie schon einmal an einem Gartenhaus gefunden. Ich suchte an dem Haus und dem dazu gehörigen Gartenhaus dort alles ab, ging auch rüber zum roten Nachbarshaus, rief ihren Namen .... nichts. Traurig stieg ich wieder den gepflasterten Zugangsweg vom Haus runter, als ich plötzlich in der seitlichen Sträucherrabatte des roten Nachbarhauses Philippine erblickte. Als ich hocherfreut ihren Namen rief, flog sie doch tatsächlich über 10 Meter, wenn auch nicht hoch, zu mir her zu meinen Füßen und ließ sich sofort von meiner Hand aufnehmen. Sie hatte mich tatsächlich an der Stimme erkannt!!! Aber sie sah ziemlich zerzaust aus ... eine Schwanzfeder war gebrochen.
Ich weiß nicht, wer von uns beiden glücklicher war ... auf alle Fälle schmiegte sich meine kleine, süße Philippine mit ihrem Köpfchen an meinen Hals und drückte vor Behagen die Augen zu, während ich sie auf dem längeren Heimweg sanft am Köpfchen streichelte. Ich konnte mit ihr nicht den steilen Hang durchs Gestrüpp zu unsrer Wohnanlage hochsteigen, sondern musste ganz außen rum durchs Dorf.
Zuhause angekommen setzte ich sie gleich in ihren Käfig, wo sie erst hastig getrunken hat und dann viele, viele Körner pickte. Sie hatte ja seit gestern Mittag nichts mehr gefressen gehabt. Dann ordnete sie sehr lange ihr zerzaustes Gefieder und durfte bis zum Einbruch der Dunkelheit in der Wohnung bleiben, wo sie es sich auf ihrem Lieblingsplatz, dem Bügelbrett gemütlich gemacht hat. 
So hat dieser gestrige unfreiwillige "Ausflug" von Philippine heute für uns beide doch noch ein glückliches Ende erfahren!.

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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