Update Sika

Wir waren gestern Nachmittag auf der Wanderung auf dem Klebweg am Kocher in Künzelsau. Roland war Wanderführer für den SAV Ortsgruppe Kupferzell.
Während dieser Zeit wurde ich zwei Mal von der Tierklinik in Osterburken angerufen, habe aber die Anrufe erst spät so zwischen 22 und 23 Uhr gesehen. Jetzt war ich schon sehr beunruhigt, da die behandelnde TÄ mir gesagt hatte, dass sie nicht mehr anrufen würde ... außer es liegt etwas Besonderes vor ... bis wir am Samstag um 15:30 Uhr zu Besuch zu Sika nach Osterburken kommen würden. Das war aber mit der diensthabenden Kollegin gestern nicht abgesprochen gewesen, die mir nur mitteilen wollte, dass Sika schon etwas von der Diätkost geschlabbert hätte. Ich selbst habe naturlich kaum ein Auge in der Nacht zugetan.
Beim Anruf unserseits heute Morgen hatten wir schon das Schlimmste befürchtet. Aber nein ... Sika hat von seinem Alter her die schwere OP recht gut weggesteckt und auch heute morgen wieder die Magen-Darm-Diät reingeschlabbert.
Als wir dann um 15:30 Uhr zu Besuch kamen, hat er uns gleich erkannt, miaut und sich an meinem Körper gerieben. Dann ist er freiwillig wieder in die Transportbox rein gestiegen, mit der die Helferin ihn uns gebracht hatte, so als wollte er sagen "Ich will mit euch mit"
Das hat auch die TÄ gesehen und so meinte sie, da ich ja entsprechend medizinische Ahnung hätte, spreche eigentlich nichts dagegen ihn nach Hause in meine Obhut zu entlassen.
Fragt nicht, wie glücklich wir waren ... das war wie ein Sechser im Lotto oder mehr!!!
Naturlich haben wir sehr viele Instruktionen zu Hause zu befolgen und müssen in 10 bis 14 Tagen zum Fäden ziehen wieder vorbeikommen.
Sika darf auch AUF KEINEN FALL OUTDOOR, da ich 1. das Absetzen von Kot überwachen muss und 2. er AUF KEINEN FALL AN DER FRISCHEN OP-WUNDE SCHLECKEN darf!
Dann muss ich ihm sofort einen Plastikkragen verpassen.
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Ich habe der Tierärztin von der Affination-Einstellung bei Meine.stimme erzählt, und sie meinte, dass sie sich das durchaus vorstellen kann, dass Tiere das auch spüren könnten, wenn sie Zuneigung, Liebe und Besorgnis von vielen Menschen gezeigt bekommen. Sika hat auch richtig schön seinen Kopf an ihrer Hand gerieben. Lediglich, als sie den Zugang für die Infusionen rausmachten und das Pflaster wegschneiden mussten, hat er gezeigt, dass er auch ein Tiger sein kann durch Fauchen und fast Krallen.  
Jetzt schnurrt er auf dem Sofa und schläft tief.  Soweit Ende gut .... alles gut.
Das ist eines der schönsten Wochenenden, die ich erleben durfte bzw.darf.
Ein Spruch sagt: DU DARFST DICH VON ALLEM TRAURIG MACHEN LASSEN; ABER DU MUSST AUCH WIEDER GLÜCKLICH WERDEN!!! Und das ist heute wirklich der Fall.

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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