Vorbereitung auf den ASP-Fall
Infoveranstaltungen des Veterinäramtes für Jäger
Mehr als 90 Jägerinnen und Jäger haben sich im Mai in zwei Veranstaltungen der Landratsamtes Hohenlohekreis, Veterinäramt und Lebensmittelüberwachung, über die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen informiert. Die Seuche, die für den Menschen ungefährlich ist, wurde 2007 wahrscheinlich über einen Hafen in Georgien eingeschleppt und hat sich seitdem vor allem in Osteuropa verbreitet. In Deutschland ist die ASP noch nicht aufgetreten – dennoch wollen sowohl Kreisveterinäramt als auch Jägerschaft nicht untätig warten, sondern vorbereitet sein für den Fall der Fälle.
Das große Ziel: Die Tierseuche – wenn sie denn in Deutschland auftreten sollte – schnell zu erkennen. Die Jägerinnen und Jäger im Kreis spielen dabei eine gewichtige Rolle, da sie direkt vor Ort Blutproben beispielsweise von Fallwild zur Untersuchung entnehmen können. Also lag das Hauptaugenmerk der Schulungen, die von Dr. Maike Braun durchgeführt wurden, auf hygienischen Aspekten beim Umgang mit Fallwild sowie der Probennahme vor und nach einem möglichen Ausbruch. Daneben ging es um mögliche Szenarien und Maßnahmen nach einem positiven Fund. „Wir freuen uns natürlich über das große Interesse der Jägerschaft, sich mit diesem Thema zu beschäftigen“, erklärte Dr. Maike Braun. „Es ist wichtig, sich vorzubereiten, auch wenn nicht klar ist, ob uns das Thema letztlich auch betreffen wird.“
Hintergrund: Das so genannte „Eintragsrisiko“ der ASP, also die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs auch in Deutschland, wird vom Friedrich-Löffler-Institut als „hoch“ eingeschätzt. Das Virus, welches die Krankheit überträgt, ist in der Umwelt und in Fleisch bis zu mehreren Jahren übertragbar. Der wahrscheinlichste Hauptübertragungsweg sind kontaminierte Lebensmittel, die nicht sachgerecht entsorgt werden und von Wildschweinen gefressen werden und damit der Mensch.
Autor:Kreisjägervereinigung Hohenlohe aus Künzelsau |
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