Rauschgift - Realität und Recht

Erster Staatsanwalt Dr. Philipp Molsberger bekämpft Rauschgiftkriminalität
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„Der Konsum von Rauschmitteln wird nicht bestraft“: das interessierte Publikum, das zur Veranstaltung im Rahmen der CDU-Reihe Aktiv in Hohenlohe gekommen war, vernahm’s mit Staunen. „Selbstschädigung wird in Deutschland nämlich nicht bestraft“, so der Erste Staatsanwalt Dr. Philipp Molsberger aus Stuttgart, „aber der Besitz auch geringer Mengen ist verboten und die Strafen sind erheblich.“
Die am häufigsten vorkommende Droge sei Haschisch, wobei neue Herausforderungen synthetisch hergestellte Drogen darstellen.
Das Hauptziel bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität seien die großen Händler, wobei der Vertrieb über das Internet die Ermittlungen erheblich erschwere. „Im sogenannten Darknet läuft der Rauschgifthandel quasi wie bei Ebay“, so Molsberger. Massive Probleme mit Rauschgiftkonsum gäbe es auch im ländlichen Raum und sogar 13-jährige nähmen schon Drogen. „Die Drogenpolitik ist nur ein Versuch der Schadensbegrenzung und deshalb sind Präventionsmaßnahmen so wichtig.“ Diese Aussage stand am Ende des kurzweiligen und fachkundigen Vortrags. Nach der regen Diskussion dankte Arnulf von Eyb MdL dem Referenten und vermerkte, dass im Hohenlohekreis eine Fachgruppe, der auch die Polizei angehört, die Präventionsarbeit an den Schulen unterstützt.