Glühweinduft und Jagdhornklänge

Adventsmarkt in Stein am Kocher

Von der Schule auf dem Berg her kommend, konnte man schon das aromatische Duftgemisch von gegrillten Würstchen und Glühwein riechen. Von dort aus ist auch die stimmungsvolle Beleuchtung des Schlosses besonders gut zu sehen. Von unten drang ein fröhliches Stimmengewirr den Berg hinauf. Unten, auf dem Platz vor dem alten Rathaus angekommen, standen die Menschen dicht gedrängt. Lauter fröhliche Gesichter strahlten einem entgegen. Die Menschen freuten sich ganz offensichtlich, dass nach zwei langen Jahren endlich wieder der Adventsmarkt stattfinden konnte. Ich bahnte mir mühsam mit meinem großen Parforcehorn im Koffer den Weg auf die Platzmitte, beim Kriegerdenkmal. Einige Besucher hatten schon auf uns, die Jagdhornbläser Stein am Kocher, gewartet. Zehn Musikanten bildeten ein Halbrund und Kurt PIlchowski, der musikalischer Leiter, zählte das erste Stück „Sammeln der Jager“ ein. Insgesamt 13 Märsche und Jagdsignale wurden geblasen. Begeistert applaudierten die Besucher nach jedem Stück. „Die Jagdmusik gehört einfach zum Adventsmarkt“, meinte ein Besucher, „auf das Weihnachtslied-Gedudel vom Chip kann ich gut verzichten!“. Der Adventsmarkt in Stein ist ein großer Treff von Jung und Alt. Selbst Gemachtes und handwerkliche Arbeiten findet man in den Ständen rund um den Platz. Der äußerst beliebte und geschmacklich einzigartig gut schmeckende, selbst gemachte Glühwein aus dem Kupferkessel, mit viel frisch gepresstem Orangensaft der die Sängergemeinschaft Cäcilia fehlte in diesem Jahr leider. Die Alternativen der regionalen Weingärtnergenossenschaften kommen an dieses Spitzenprodukt leider nicht heran. Der Adventsmarkt wird von wenigen Freiwilligen organisiert. Bleibt zu hoffen, das er noch viele Jahre am Platz unter den alten Kastanien stattfinden wird.

Autor: Hans Peter Schmitt, Bild: Werner Wally