WERBUNG FÜR UNSERE REGION: HEIMATREPORTER KOPIERT MIT SEINEN FOTOS DB-KAMPAGNE

"Mississippi? Nö. Neckar." Aber aus einer besonderen Perspektive: Das Foto von Heimatreporter Michael Harmsen zeigt den sich schlängelnden Fluss bei Bad Wimpfen. | Foto: Michael Harmsen
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Heimatreporter Michael Harmsen kopiert im Bürgerportal meine.stimme eine DB-Kampagne. Im Magazin der Heilbronner Stimme, Kraichgau Stimme und der Hohenloher Zeitung ist auf einer ganzen Seite dieser Text dazu erschienen: 

Auf einem Plakat, das zurzeit an vielen Haltestellen hängt, stehen Häuser auf Pfählen im türkisfarbenen klaren Wasser. Doch es handelt sich nicht um ein Ufer einer Insel im Südpazifik, wie man meinen könnte. "Tahiti? Nö. Baden-Württemberg", klärt das Werbe-Plakat auf.

Jahr der stornierten Reisen 

meine.stimme-Heimatreporter Michael Harmsen wurde die Kampagne "Entdecke Deutschland" der Deutschen Bahn und der Bundesländer im Internet beim Surfen auf dem Bürgerportal angezeigt. Die Pfahlbauten in Unteruhldingen am Bodensee sind darauf zu sehen. Denn die DB-Kampagne spielt mit der Reisesehnsucht der Baden-Württemberger in der Corona-Pandemie: Statt unbeschwert die Seele baumeln zu lassen, müssen Abstandsregeln und Maskenpflicht eingehalten und Reisen storniert werden.

"Man sieht die Kampagne gerade überall", sagt der 67-Jährige. "Ich finde sie originell und witzig". Er will die Kampagne mit regionalen Motiven im Bürgerportal meine.stimme nachstellen, in dem er sehr aktiv ist. Während die DB-Kampagne etwa eine Bibliothek in New York – auch bekannt als die Stuttgarter Stadtbibliothek – Washington D.C. von oben – tatsächlich handelt es sich um die Vogelperspektive auf Karlsruhe –, und Chile – das Donautal im Nebel – zeigt, veröffentlicht der Weinsberger im Internet ein Foto, auf dem sich ein Fluss durch einen Tropenwald zu schlängeln scheint. Das Foto hat Harmsen im Stadtseetal in Weinsberg gemacht. "Amazonas? Nö. Stadtseetal", schreibt der Heimatreporter darunter.

Fotografieren statt Fernweh

Auch Michael Harmsen will mit seiner Kampagne Lust machen, Orte in der Nähe zu entdecken und die Perspektive zu ändern. Ein anderes Foto, das er gemacht hat, zeigt einen Straußvogel, der im rötlichen Licht der Abendsonne durch eine steppige Landschaft wandert. "Australien? Nö. Abstatt", heißt der dazugehörige Slogan. Es handelt sich um eine kleine Herde von Emus in einer Zucht in Abstatt-Vohenlohe. Es sei schwer, alle Tiere aufs Bild zu bekommen, weil sie am Hang leben und man sie durch einen Zaun fotografieren müsse. "Heimat neu entdecken und das fast jeden Tag", kommentiert er unter das Foto. "Deswegen ist es ja so schön hier, was man nicht selber entdeckt, wird von anderen entdeckt", antwortet Nutzerin Daniela Somers aus Untergruppenbach. Harmsen lädt weitere Motive hoch: Ein Foto zeigt den Neckar, der unterhalb von Bad Wimpfen in einem ziemlich ausladenden Flussbett liegt. "Mississippi? Nö. Neckar" schreibt Harmsen dazu. "Bist du sicher? Ganz rechts unten – sind das vielleicht Mississippi-Krokodile?", kommentiert Moni Bordt aus Weinsberg. Eine Marienfigur in einer Grotte trägt den Slogan "Lourdes? Nö. Talheim". "Dahin würde ich es zu Fuß schaffen“, schreibt Wolfgang Kynast aus Heilbronn.

„Schlucht der Ängste“

Vor rund vier Wochen hat Harmsen die Tobelschlucht bei Neulautern und Spiegelberg besucht und fühlt sich an den Barranco de las Angustias auf La Palma erinnert. Vor rund 15 Jahren kam er auf einer Reise dorthin. Der Einstieg zur Schlucht habe eine Ähnlichkeit mit der Tobelschlucht, hat er festgestellt. Danach werde sie ziemlich brutal. "Schlucht der Ängste heißt sie deshalb auch auf Deutsch", sagt er. Beide Ziele seien jedoch absolut sehenswert. Der Rentner reist viel. Von vielen Reisen wie auch Wanderungen in der Region besitzt Harmsen noch mehr Fotografien. "Ich gehe täglich mit meiner Kamera los", erzählt er. Nachdem er in seinen Fotos gestöbert hat, hat er sich für seine kleine Kampagne auch noch extra auf die Suche nach Motiven gemacht. Die Fotos hat er dann mit den Sightseeing-Aufnahmen von Reisezielen bei der Google-Bildersuche abgeglichen.

Täuschungspotenzial

Dieses Jahr wollten er und seine Frau eigentlich sechs Wochen Insel-Hopping auf den griechischen Zykladen machen. "Ohne Fahrplan, man setzt sich einfach in den Hafen und wartet", schwärmt er. Außerdem wollten sie im Herbst den Camino Portugues von Porto nach Santiago erwandern. Ihre Reisen mussten auch Harmsen und seine Frau nun absagen. Bei Ausflügen in der Region findet er nun vielleicht aber noch andere Foto-Motive mit Täuschungspotenzial und macht mit ihnen Werbung für die Region.

Zur Werbe-Kampagne

Die Kampagne "Entdecke Deutschland" wurde von der DB gemeinsam mit den Marketingorganisationen aller 16 Bundesländer auf den Weg gebracht. Sie will auf kreative Weise den Blick auf Urlaubsziele in Deutschland richten. Die Tourismusbranche in Deutschland leidet unter der Corona-Pandemie, darunter viele kleine und mittelständische Betriebe. Die Kampagne ist im Internet, an ÖPNV-Haltestellen und im Fernsehen zu sehen.

Text: Marie-Luise Schächtele

Autor:

Tina Wünsche aus Heilbronn

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