Wanderungen
Mehrtagestour durch die Ötztaler & Stubaier Alpen

Foto: Michaele Weippert

Anfang August 2024 ging es für fünf Wanderbegeisterte und ihre Wanderleiterin acht Tage nach Südtirol auf die stilleren Seiten der Ötztaler- und Stubaier Alpen.
Geparkt wurde an der Römerkehre am Jaufenpass und in St. Leonhard im Passeiertal. Nun hieß es mit Bussen via Meran nach Algund bzw. Vellau hinauszukommen. Dort erwartete die Wanderer ein Korblift, welcher sie schnell einige Höhenmeter überwinden ließ. Bei der Leiteralm begrüßte der Meraner Höhenweg die Wandergruppe. Hier tauchte die Gruppe ein in den 1976 gegründeten Naturpark Texelgruppe. Die Texelgruppe gehört zu den Ötztaler Alpen. Schon nach kurzer Zeit verließ die Gruppe den Meraner Höhenweg. Die Aufwärmphase war vorbei und es ging stetig 800 Höhenmeter bergan zur Taufenscharte hinauf. Eine kurze Rast an der Scharte und aufatmen: die restliche Strecke der Tagesetappe zur Unterkunft ging bergab. Das erste Getränk an der Unterkunft verdunstete schon während des Trinkens. Es waren sehr warme Temperaturen selbst für diese Höhen. Ähnliche Szenarien sollten sich die kommenden Tage wiederholen.
Wiederkehrendes Bergauf Bergab folgten auf den nächsten Etappen in Höhenlagen zwischen 2000 und 3000 Metern über dem Meeresspiegel. Unterkünfte wie die neue Stettiner Hütte, die seit 2022 wieder eröffnet ist, die Zwickauer Hütte und eine Gästeunterkunft an der Timmelsjochstrasse warteten auf die Wandersleute. Die Wanderwege führten die Gruppe durch unterschiedliche Landschaften. Mal war die Landschaft rau und abweisend, dann wieder begegnete man wunderschönen Seenlandschaft und sanften Almmatten. Die Gruppe traf auf Ziegen- & Kuhhirten und kam mit den Einheimischen ins Gespräch.
Einige Schneefelder galt es zu überwinden, die für Abwechslung und etwas Abenteuer sorgten.
Bei den Berghütten konnten traumhafte Sonnenaufgänge fotografiert werden, wenn man frühzeitig aufstand. Die Bergwanderer waren auf zack: von Anfang an ein eingespieltes Team und immer pünktlich zum Abmarsch von den Berghütten bereit.
Das Wetter war der Gruppe wohl gesonnen. Nur ein Nachmittagsgewitter, welches die Gruppe aus ihrer sicheren Unterkunft heraus filmen und fotografieren konnte, gab es während der gesamten Bergtour.
Nach der Timmelsjochstrasse wechselte die Gruppe hinüber in die Stubaier Alpen, wozu auch ein Teil des Schneebergzuges gehörte. Hatten die Bergwanderer schon an der Stettiner Hütte etwas über die geologischen Besonderheiten bei der Hohen Weißen beobachten können, so wurde es bei dieser Tagesetappe nach dem Großen Schwarzsee beim Schneeberg richtig interessant. In der Nähe des Schneeberghauses steht ein Berg (Gürtelspitze), wo die jüngeren Gesteinsschichten unter den älteren Schichten liegen (???). Man vermutet, dass der Berg umgekippt sei im Verlauf der Auffaltung der Alpen.
Da immer wieder das Thema Kulturlandschaft und Geologie die Gruppe tangierte, wurde am Schneeberghaus eine Führung zum Thema Silber- und Erzabbau wahrgenommen.
Auf den letzten Etappen konnten noch ein paar Gipfelkreuze eingesammelt werden: Der Hochwart 2.608m,
das Glaitner Hochjoch 2.389m und der Fleckner 2.331m, auf dem am letzten Abend mit Vesperbrettl der Tourenabschluss stattfand.
Beim Rückblick auf die Berggipfel Hohe Weiße und Hohe Wilde, den Hinteren Seelenkogel, den Hochfirst und Granatkogel, dem Schneeberg und dem Hochwart konnte die Bergtour noch einmal Revue passieren.
Eine Woche Berge mit vielen Höhenmetern über Jöcher, Scharten und Berggipfel bei sehr warmen Temperaturen ging an der Flecknerhütte am Jaufenpass zu Ende. Eindrücke von den unbekannteren Seiten der Berge und jede Menge (Panorama-)Fotos begleiteten die Bergwanderer nach Hause und sorgten für Erinnerungen an diese Bergausfahrt für „ambitionierte Bergwanderer“...

Autor:

Deutscher Alpenverein BZG Öhringen aus Öhringen

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