Helfen Sie mit, das Insektensterben zu verringern

Schottergarten, Laub zwischen den Steinen
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Krempeln Sie der Umwelt zu liebe ihre Gärten und Vorgärten um und pflanzen wieder heimische Sträucher und Blumenbeete, damit diese Lebensräume für allerlei Insekten und Tiere werden. Auch wer erst seit kurzem gemeint hat, dass man mit einem „Schottergarten“ keine Pflege mehr nötig hat, wird sich noch wundern. In den zunehmend heißen Sommern heizen sich die Steine auf und strahlen nachts Wärme ab. Das kann zum Absterben evtl. gepflanzter Gewächse führen. Anders als in einer Blumenwiese fließt das Regenwasser viel zu schnell durch und Kläranlagen der Gemeinden werden durch die Wassermassen überfordert. Das hat auch Auswirkungen auf das Kleinklima in einer Gemeinde. Staub und verrottendes Laub legen sich zwischen die Steine und bilden eine gute Nahrungsgrundlage für unerwünschte robuste Pflanzen. Den Schotter dann mit giftigem Glyphosat gegen Unkräuter abzuspritzen, ist sogar wegen der schädigenden Wirkung für die Umwelt verboten. Schaffen Sie deshalb kleine Biotope mit blühenden Sträuchern und Blumen, damit bunte Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Insekten dort Nektar und Blütenstaub sammeln können. Sie erfreuen nicht nur unsere Augen, auch Singvögel stellen sich dann wieder vermehrt ein. Unsere Landwirte sind praktisch gezwungen, Monokulturen für unsere Nahrung anzulegen und haben nur noch geringe Möglichkeiten, etwas für den Erhalt der Artenvielfalt zu tun. Insekten, Vögel und Kleintiere leiden in der ausgeräumten Landschaft zunehmend unter Nahrungsmangel. Deshalb ist auch die Vogelfütterung ganzjährig von Vorteil. Besonders während der Aufzucht der Jungen können die Insekten diesen verfüttert werden und die Eltern holen sich ihre Nahrung beim Futterhäuschen. Ohne Spritzmittel geht leider auf den Äckern fast nichts mehr und wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn es immer weniger Tiere und Blütenpflanzen gibt. Wir alle können aber innerorts Blütenfülle beisteuern und so dafür sorgen, dass auch nachfolgende Generationen sich noch an einer reichhaltigen Natur erfreuen können.
Martin Feucht vom NABU Schwaigern u.U.

Autor:

NABU Schwaigern und Umgebung e.V. aus Schwaigern

info@nabu-schwaigern.de
Webseite von NABU Schwaigern und Umgebung e.V.
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