Schmetterlingsjahr 2018 jetzt schon vorbereiten
Pressemitteilung des NABU Schwaigernu.U.25.09.2017 NABU-Herbsttipp: Schmetterlingsjahr 2018 jetzt schon vorbereitenHeimische Sträucher,mehrjährige Blühpflanzen und Brennnesseln bieten den stark spezialisierten
Schmetterlingen übers Jahr Nahrung und Schutz Schwaigern– Der Anblick zarter Schmetterlinge ist für viele Naturliebhaberinnen und -liebhaber
immer wieder faszinierend. Jetzt im Herbst ist die richtige Zeit, um für die
hübschen, flatternden Insekten den Tisch fürs nächste Jahr zu decken. Dabei
gilt: So vielfältig wie ihr Aussehen sind auch die Nahrungsvorlieben der
Schmetterlinge und ihrer Raupen. „Bei Schmetterlingen denkt man erstmal an die
bunte Blumenwiese, vielleicht auch noch an Brennnesseln“, sagt Martin Feucht, Fachbeauftragter
des NABU Baden-Württemberg für Schmetterlinge. „Aber ihnen schmeckt noch viel
mehr.“ So fressen die Raupen der unterschiedlichen Arten an Gräsern oder
Stauden, aber auch an den Blättern von Sträuchern und Bäumen. „Jede Art hat ihre ganz spezifischen Futterpflanzen“, erklärtMartin Feucht. Einige sind sogar auf eine einzige Pflanzenart angewiesen. „Ein
Schmetterlingsflieder, Phlox, Schleifenblumen und Zinnien sind wahre
Faltermagneten“, weiß Martin Feucht aus eigener Erfahrung. Zitronenfalter liebenden Faulbaum, Salweiden sind gleich für mehrere Arten wie Abendpfauenauge,
C-Falter oder Mondvogel attraktiv.“ Die Weidenkätzchen, die als Frühlingsboten
zeitig austreiben, sind wertvolle Nahrungsquellen nicht nur für Zitronenfalter
und Co., sondern auch für die ersten Wildbienen. Das Tagpfauenauge saugt an
warmen Tagen am Nektar von Weidenkätzchen, Seidelbast oder Huflattich. Die Raupen
ernähren sich dagegen ausschließlich von Brennnesseln. „Für diverse Nachtfalter
ist die gelbe Nachtkerze besonders interessant, sowie die Schlehe als
Raupenfutterpflanze“, lautet der Zusatztipp des NABU. Dank der vielfältigen Leidenschaft der Schmetterlinge beider Nahrungs- und Wohnungssuche kann auch jede Gärtnerin und jeder Gärtner aus
einer Fülle an Pflanzen auswählen, um ihnen und anderen Insekten zu helfen.
Heimische Sträucher und Pflanzen wie Wildrosen sind dabei die erste Wahl. Aber
auch Wärme liebende Kräuter wie Oregano und die Blüten des Lavendel sind
beliebte Schmetterlingsnahrung. Viele Schmetterlinge sind bedroht, da der Pflanzenreichtum
in unserer Landschaft stark abgenommen hat und Pestizide die Tiere belasten. „Wer
die Natur liebt, sollte deshalb auch im heimischen Garten auf aggressive
Spritzmittel verzichten“, mahnt Martin Feucht. Viele Infos bietet die Broschüre „DasSchmetterlings-Gartenjahr“, die für 2 Euro (plus Porto und Versand) beim NABU
Baden-Württemberg bestellt werden kann (www.NABU-BW-Shop.de).
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