Unterwegs in Oppenweiler
Hier wurde das Schloss zum Rathaus

Der erste Blick auf das achteckige Wasserschloss. Heute das Rathaus von Oppenweiler. | Foto: Daniela Somers
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  • Der erste Blick auf das achteckige Wasserschloss. Heute das Rathaus von Oppenweiler.
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Als ich das letzte Mal in Oppenweiler war, habe ich mir die Burg Reichenberg angeschaut. Um noch mehr zu sehen, hat mir da das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also bin ich nochmals hierher gefahren. Denn Oppenweiler hat auch ein Schloss mit Schlosspark. An der Stelle einer alten Wasserburg erbaute Freiherr Johann Franz Georg Ernst von Sturmfeder im Jahr 1783 ein markantes Wasserschloss. Schon alleine seine Rechteckform macht es zu einer Besonderheit. Es liegt direkt im Herzen von Oppenweiler. Die Besitzer wechselten einige Male bis 1939 die Gemeinde das Schloss mit Schlosspark erwarb und dort das Rathaus einrichtete. Der Schlosspark wurde vom Gartenarchitekten Friedrich Ludwig von Sckell, der auch den Englischen Garten in München sowie die Schwetzinger und Hohenheimer Parkanlagen gestaltet hatte, angelegt. Geht man im Schosspark spazieren, hört man im ganzen Park die Rufe der Pfauen. Ursprünglich ein Geschenk der Partnerstadt Dornburg/Saale. Sie sollten, wie auch in Dornburg, frei im Park gehalten werden. Leider hat dieses Konzept nicht funktioniert. Die Vögel sind immer wieder auf Straßen und Hausdächern gelandet. Seit dem leben die Tiere, mittlerweile die Nachkommen, in einer Voliere. Weitere Informationen zum Schloss und auch eine alte Ansicht kann man hier sehen: Schloss Oppenweiler
Auch die Jokobuskirche in Oppenweiler hat eine interessante Geschichte. Denn die Herren von Sturmfeder hatten als weltliche Herren auch das Patronsrecht für die Kirche. Allerdings blieben die Herren von Sturmfeder nach der Reformation bei ihrem alten Glauben. Die Gemeinde und die Kirche wurde allerdings evangelisch.Nun entstand die paradoxe Situation, dass ein katholischer Herr für eine protestantische Kirche aufkommen musste. Das führte natürlich auch zu Streitigkeiten. Erst im Jahr 1865, 300 Jahre danach, wurden die Streitigkeiten beigelegt und die Kirche konnte renoviert werden. Leider war sie bei meinem Besuch geschlossen und wurde auch gerade wieder renoviert. Abgesehen von Burg Reichenberg, dem Wasserschloss und der Kirche, gibt es noch einen alten, schön renovierten Gasthof und das Rentamt zu sehen. Wie immer stehen die Informationen unterhalb der Bilder.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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