Stimmungsvoller Heimatabend in Jagstfeld

Bergrat Friedrich von Alberti (Hans-Peter Dietz) berichtete über die spannende Geschichte seiner erdgeschichtlichen Forschungen, den Bergbau- und die Salinengeschichte in Jagstfeld.
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  • Bergrat Friedrich von Alberti (Hans-Peter Dietz) berichtete über die spannende Geschichte seiner erdgeschichtlichen Forschungen, den Bergbau- und die Salinengeschichte in Jagstfeld.
  • hochgeladen von Hans Peter Schmitt

Jagstfeld feiert in diesem Jahr die erstmalige Erwähnung des Ortes vor 1250 Jahren im Lorscher Codex. So fand am Mittwoch, 18. Juli 2018 in Jagstfeld ein stimmungsvoller Heimatabend statt. Die Stadtkappelle eröffnete den Abend mit dem Bozener Bergsteigermarsch. Bürgermeister Timo Frey begrüßte die Gäste in „Bad Jagstfeld“. Um diesen Titel hatte sich der Ort zwar vergeblich bemüht, obwohl im Badhotel Breuninger bereits seit 1831 und in der Kinderheilanstalt Bethesda bereits seit 1861 in der Sole gebadet und Heilung gesucht wurde. Berühmte Dichter, wie Ludwig Uhland, waren hier zu Gast und lobten die lieblich Landschaft und den schönen Blick auf die Staufferstadt Wimpfen. Hans Peter Schmitt hatte interssante Facetten der Jagstfelder Geschichte zu Papier gebracht und der wiedererstandene Bergbau- und Salinenfachmann Bergrat Friedrich von Alberti, alias Hans-Peter Dietz brachte sie gekonnt zum Vortrag. Die Gäste lauschten seinen spannend und humorvoll erzählten Beiträgen über das Abteufen des ersten Schachtes, die erfolgreiche Sole- und Salzförderung, die Salinen- und Eisenbahngeschichte, die Treidelschifffahrt auf dem Neckar und das Badewesen. Geschichten über Alt-Jagstfeld und alteingesessene Jagstfelder Firmen ergänzten seine Ausführungen. Die Beiträge wurden durch eingeblendete Bilder illustriert. Der Vortrag schloss mit Bildern von Hans Peter Schmitt von der Schokoladenseite Jagstfelds: dem Blick über den Neckar auf den Wendelinusturm und Alt-Jagstfeld.

Die Jagstfelder Sänger unter der Leitung von Udo Fuhrken lockerten die beiden Hauptprogrammbeiträge auf. Dabei wurden die Sänger von der Concordia Jagstfeld durch Sänger des Liederkranzes Kochendorf und der Singgemeinschaft Duttenberg ergänzt. Sie intonierten zusammen mit der Stadtkapelle die „Nationalhymne“ der Bergwerkstädte „Der Steiger kommt“ und sangen weitere bekannte und beliebte Volks- und Stimmungslieder.

Altstadtrat und Ehrenbürger Ferde Lock (89) nahm auf dem Sessel des ehemaligen Landesbischofs Wurm Platz und erzählte frei und druckreif einen Teil der Lebensgeschichte seines Vaters Dominikus Lock, in der Zeit von etwa 1910 bis 1950. Da war von der feinen Schneedecke, die das nicht isolierte Dach den dort schlafenden Kindern im Winter bescherte, von den Kriegszeiten und den schwierigen Arbeitsbedingungen der 20er und 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Rede. Im Saal war es den ganzen Abend über „mucksmäusle“ still, so sehr lauschten die Gäste den interessanten Geschichten.
Die Zuschauer schenkten Ferde Lock, wie zuvor schon Hans-Peter Dietz für ihre Vorträge heftigen Applaus.

Stadtrat Werner Wally, der die Feierlichkeiten zur 1250-Jahrfeier initiiert hatte, dankte Hans Peter Schmitt für die gelungene Programmgestaltung des Heimatabends, dessen gründliche Recherchen für den Alberti-Vortrag, Hans-Peter Dietz, Ferde Lock, der Stadtkapelle und den Sängern und freute sich schon auf den nächsten Heimatabend am 28. Oktober in der Jahnhalle.

Autor:

Hans Peter Schmitt aus Bad Friedrichshall

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