Dem Pflegenotstand entgegenwirken

Kümmern sich tagtäglich um das Wohl der Bewohner des Hauses Zabergäu: Isabella Massa (u.), Elena Irioglo, Madeleine Hiller, Olga Badhauer, Heidi Demond (von l. nach r.)
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Lilli Haldenwanger , Leiterin der Ev. Heimstiftung „Haus Zabergäu“, beschäftigt ca. 120 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit, in Zeiten akuten Personalmangels eher selten. Altenpfleger gibt es kaum, Stellen bleiben unbesetzt, Zimmer bleiben leer. Haus Zabergäu hat diese Entwicklung früh erkannt und setzt vor allem auf internationales Personal; 25 Prozent der Beschäftigten sind (Spät-)Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion oder haben keinen deutschen Pass. Mitarbeiter kommen u.a. aus Ägypten, Italien, Osteuropa, der Türkei, Somalia und Kuba.
„Das ist ein großer Gewinn für alle“, so Haldenwanger. Bei Multi-Kulti-Abenden lernen die Bewohner fremde Sitten und Bräuche sowie Speisen kennen. Alle Pflegekräfte sprechen deutsch, aber die Bewohner freuen sich auch, ihre eigenen Fremdsprachenkenntnisse anwenden zu können, besonders diejenigen, die selbst ausländische Wurzeln haben und sich mit Pflegekräften in der Muttersprache unterhalten können.
Das Thema Sterben ist stets präsent, und überall geht man damit anders um. Nur das kulturelle Wissen der Mitarbeiter ermöglicht es, die Bewohner gut auf deren letzten Gang vorzubereiten. Das ist Integration für Lilli Haldenwanger: gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung der Unterschiede. Und dafür muss man sich aufeinander zubewegen.

Autor:

Helga El-Kothany aus Brackenheim

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