71! Und noch viel zu tun
Am 10. Dezember 2019 feierte die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ ihren 71. Geburtstag. „Ganz schön alt“ meinte die Vorsitzende der Lernpartnermitverantwortung der Freien Schule Anne-Sophie, Emma Brunner, und fügte in Anlehnung an eine Aussage der Friedensnobelpreisträgerin Malala hinzu: „Es ist noch so viel zu tun.“ Den Anfang machte sie mit dem Mottotag „Menschenrechte“ und einem Programm, das tief in das Herz und die Empfindungen der Lernpartner und Mitarbeiter der Freien Schule Anne-Sophie eindrang. Gemeinsam mit dem Schulradio und der Theater-Gruppe des Konsolidierungsjahrs zog die Lernpartnermitverantwortung Bilanz und hielt Ausblick in die Realität der „Menschenrechte“ in Deutschland, Europa und der Welt.
Theaterproduktion: Respekt
Nach dem interessanten Tagesverlauf stand zunächst Solosängerin Sina Gerhardt im Scheinwerferlicht und sang zum Beginn der Abschlussaktion des Schultages vor den rund 300 Zuhörern von John Lennon „Imagine“. „Ich spüre die Spannung im Saal“, meinte die Leiterin des Colleges, Cornelia Morris und sie behielt recht. Emma Brunner leitete über in die „finale Show“ und kündete die Theatergruppe von Frau Christine Fegert an.
Deren Produktion „Respekt“ beinhaltete den Grundtenor „Wir halten an den Menschenrechten fest!“ „Wir kämpfen für die Menschenrechte!“. Die klare Benennung der für die Jugendlichen besonders bedeutungsvollen Artikel, stand in enger Verbindung mit dem Leben der jüngsten Nobelpreisträgerin Malala. Ein Schattentheater mit entstehenden Texten und einem Rollenspiel beeindruckten, machten betroffen und regten an, selbst aktiv zu werden.
Wir können es nicht verstehen
Aktuelle Beispiele über Vorkommnisse in weiten Teilen der Welt, die wissenschaftlich nachgewiesenen Verstöße und deren Visualisierung erzeugten einerseits Betroffenheit, andererseits aber auch Freude über die Lebensbedingungen in demokratischen und vom Weltethos geprägten Lebensumgebungen.
We are the World
Zum Umbau der Bühne und Vorbereitung des zweiten Teils ertönte der Song „We are the World“. Im Mittelpunkt stand das Udo-Lindenberg-Double Rudi Wartha aus Lauda. Solo und im Duett mit Sina Gerhardt sowie in Begleitung mit dem Chor, begann ein Festival der musikalisch und lyrisch dargebotenen „Menschenrechte“, die keinen Platz geben für Kriege, Morde und auch nicht für Respektlosigkeit.
Anouk Rabus und Maximilian Hengerer kitzelten in einem Interview noch Einstellungen und Haltungen des Sängers heraus, mit denen er die Bewunderung der Jugendlichen erfuhr. Nach der Aussage, dass wir Vieles nicht verstehen können erklang der dazu passende Song „Hinter dem Horizont geht’s weiter!“, der gleichzeitig dazu aufforderte, die Menschenrechte im eigenen Alltag zu leben.
Emma Brunner, die gewandt, sicher und tiefsinnig durch den Nachmittag führte, bedankte sich bei allen Initiatoren und Beteiligten, konnte sich aber auch der Bewunderung aller Anwesenden sicher sein, denn sie hatte auf hohem Niveau etwas „nicht Alltägliches“ auf die Beine gestellt, das zum Beispiel dem „rechts von uns Aufkommenden“ keinen Platz lässt.
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