Freudensprung mit Stipendium
Der Tag der Stipendienübergabe an der Freien Schule Anne-Sophie gehörte für zehn Lernpartner zu einem einmaligen Erfolgserlebnis. „Freudensprünge“ sind keine Seltenheit bei der Verleihung. Einen längeren Prozess von der Bewerbung bis zur Verleihung durchlaufen die Bewerber, der besondere Fähigkeiten von Ihnen abverlangt. „Ich war sehr angetan von der Qualität und Vielfalt der Begabungen, besonders aber vom Auftreten und dem Selbstbewusstsein“, lobte Helmut Jahn, Vorsitzender der Stiftung Würth, die Jugendlichen.
Leider ohne Publikum
Im Gegensatz zu den Vorjahren war die Aula beinahe leer. Die Stipendiaten, Emma Brunner als Moderatorin, die geforderten Akteure sowie Helmut Jahn und Gesamtleiterin Angelika Schmidt waren anwesend. Sie alle erlebten Jugendliche, deren Niveau der Begabungen für ihr Alter auf einem unwahrscheinlich hohen Niveau ist.
Von den beinahe dreißig Bewerbungen erreichten sechzehn die Endausscheidung und für die Jury war es nicht leicht, die zehn Gewinner zu ermitteln. Die Stipendienrichtlinien lassen offen, welche Begabungen gefördert werden. In diesem Jahr waren es die Bereiche Musik, Literatur, Naturwissenschaften und Technik, Sport, Kunst und neue Formen der Lerntechniken in Verbindung mit Fremdsprachen.
Zehn stipendiaten
Nach der musikalischen Eröffnung von Marcel Braun, Stipendiat im Bereich Musik, führte die Schülerin Emma Brunner, ehemalige Stipendiatin, durch das rund 45-minütige Programm. Mit klugen Worten und tiefgehenden Ausführungen interviewte und befragte sie die Stipendiaten.
Im ersten Block wurden Pauline Willmann, Kunst, der achtjährige Forscher und Tüftler Jonathan Metzger, sowie die schon mehrfach ins Rampenlicht der Öffentlichkeit geratene Schriftstellerin Anna-Lena Eißler, ausgezeichnet.
Nach der Laudatio und der Würdigung durch den Vorsitzenden der Stiftung Würth, Helmut Jahn, durften die Sportler ihre Auszeichnung in Empfang nehmen. Erstmals wurde eine solche im Bereich Bogenschießen vergeben. Jana Tscherpel gehört zu den großen deutschen Nachwuchshoffnungen. Für die Jugend-Welt- und Europameisterschaften im Fechten hatte sich Kora Hartmann qualifiziert und wurde ebenso ausgezeichnet wie die Golfspielerin Jana Schanbacher, die sich zudem für die Golfmannschaft der Freien Schule Anne-Sophie engagiert.
Kreative Lerntechniken
„Kaum zu glauben“, war ein Kommentar, nachdem Annika Audrey Eichler ihre Fähigkeiten, das Anwenden von Lerntechniken und das Switchen zwischen Deutsch und Englisch, unter Beweis stellte.
Die international erfolgreichen Nachwuchsmusiker Beáta und András Lakatos durften ebenso zum wiederholten Mal ein Stipendium entgegennehmen wie Marcel Braun, der als hochbegabter Klavierspieler in nur sieben Monaten zusätzlich das meisterliche Spielen der E-Gitarre erlernte.
Förderung als tägliche Aufgabe
Bevor András und Beata Lakatos mit einem furiosen musikalischen Finale die Verleihung beendeten, ging Gesamtleiterin Angelika Schmidt in einem Gespräch mit Emma Brunner auf die Besonderheit der Begabtenstipendien ein. Sie bedankte sich bei der Stiftung Würth für die Unterstützung, besonders aber bei allen, die sich beworben haben für deren Mut und deren vielfältigen Ideen zur Vorstellung. Sie ging in Beispielen und Stichworten darauf ein, wie die Entwicklung und Förderung von Begabungen bei allen Lernpartnern im Rahmen der Grundhaltungen an der Freien Schule Anne-Sophie zur Selbstverständlichkeit gehören und sichtbar werden bei den unterschiedlichsten Aktionen, vor allem aber im Schulalltag.
Fotos: Benjamin Grell
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