Beginnende Brut unserer heimischen Vögel ... wie verhalte ich mich beim Fund eines Kükens?

Der kleine Spatz, der es bei mir geschafft hat
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Hallo liebe Heimatreporter und liebe Tier-/Vogelfreunde,

mit dem Frühling beginnt nun auch wieder die Zeit der Balz und dann auch das Brüten befruchteter Eier unter unseren heimischen Vögeln. Oft  findet man dann auch ein aus dem Nest gefallenes, vileleicht auch erst kurz zuvor geschlüpftes Küken.
Ein früherer Mythos sagt:, "Ja nicht anfassen! Liegenlassen! Sonst wird es von den Eltern nicht mehr gefüttert." Das ist ein Fake, denn Vögel haben einen schwach ausgeprägten Geruchsinn. Natürlich sollte man in erster Linie, wenn das Küken unverletzt ist und man das Nest findet, am besten das Vogeljunge zurück ins Nest legen. Aber, wenn solch ein Küken an einer gefährdeten Stelle liegt, das Nest nicht auszumachen oder das kleine Wesen verletzt ist, muss es gesichert werden, notfalls vorsichtig in der hohlen Hand. Und dann zu  einer erfahrenen Aufzuchtstelle bringen oder auch gleich bei der Wildvogelhilfe.org nachfragen, was zu tun ist.

Im Jahr 2017 hatte ich gleich zweimal hintereinander zwei Fälle, einmal ein erst einige Stunden geschlüpftes  Küken (es war noch nackig), das vom Dach während eines Sturms auf unsere Terrasse gefallen war und den Sturz wohl wegen innerer Verletzungen trotz aller Bemühungen meinerseits nicht überlebt hat, was bei solch Kleinen fast immer der Fall ist.

14 Tage später bekam ich einen sogenannten Ästling, den wir bei der Polizei abgeholt haben. Ein Ästling ist ein Junges, das bereits zeitweise das Nest verlässt, daher manchmal auch als Nestflüchter bezeichnet,  und auf einem Ast (daher der Name) auf die "Anweisungen" der Eltern zum Fliegen-Lernen wartet. Aber gerade in dieser Phase sind die Jungvögel sehr stark gefährdet, auch durch Feinde.
Diesen kleinen Sperling habe ich dann tatsächlich durchgebracht, nachdem ich ihm auch mehr oder weniger in der Wohnung unter Aufsicht das Fliegen "gelehrt" habe.
Für einen Vogelfreund wie mich, war das ein überaus tolles Erlebnis und sogar die Hohenloher Zeitung fand das so wichtig, dass sie damals meinen Bericht mit Foto veröffentlicht hat.

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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