Freud´ und Leid liegen nahe beieinander

Unser Sika ... die letzten Fotos im Juli, ...
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Eigentlich wollte ich hier zuerst keinen Beitrag über unseren armen, schwerkranken Kater Sika einstellen. Jedoch die positive Erfahrung bei einer schwer erkrankten und einigermaßen genesenen Bekannten, lässt mich hoffen, dass es bei Sika ebenso sein könnte. Diese Bekannte hat berichtet, dass sie während ihrem Koma die vielen über Facebook ausgesprochenen Genesungswünsche und die positive Energie daraus über den Kosmos gespürt hätte. Und wenn ich eines glaube, dann glaube ich, dass gute Gedanken und Wünsche vieler lieber Menschen dazu beitragen, dass einem kranken Menschen oder auch einem Tier kosmische Kraft gegeben wird zu kämpfen und eher wieder gesund zu werden.

Sika ging es schon einige Tage nicht gut: Er hat kaum gefressen noch getrunken und auch manche Tage mehrmals erbrochen.
Gestern hatten wir dann einen Termin bei einer niedergelassenen Tierärztin hier in der Region. Das Abtasten der Bauchorgane, Herz, Maulhöhle, Temperatur alles war quasi ohne besonderen Befund. Blut wurde wohl abgenommen, aber die Befunde können wir erst morgen erfahren. Der Verdacht war dann Gastritis und sie gab ihm eine Tablette zur Entwurmung und eine Injektion gegen die Übelkeit. Eine Rö.-Aufnahme oder Sonografie hat sie leider bei diesem unklaren Bild NICHT gemacht. Kaum zu Hause fing dann der Horror erst richtig an: Sika erbrach wieder 3-mal kurz hintereinander, war sehr unruhig, scharrte die Decke unter sich weg, wollte auf meinen Schoß und dann doch wieder nicht  und schrie manchmal herzerweichend. Die vorher aufgesuchte Tierärztin hatte am Mittwochnachmittag keine Sprechstunde. Also durften wir nach Osterburken in eine Tierarztpraxis und -klinik kommen. Was mein Mann und ich allerdings für einen Horror während der ca 45 Minuten-Fahrt nach Osterburken erleiden mussten, kann sich kaum jemand vorstellen: Zuerst versuchte ich Sika auf meinen Schoß zu nehmen, aber dazu war er viel zu unruhig. Dann gab ich ihn in die Transportbox, wo er bald wie wild um sich drehte, mit offenem Maul und heraushängender Zunge hechelte wie ein Hund, speichelte und vor Schreck geweitete Pupillen und  Flankenatmung hatte. Er schrie so laut, wie ich und mein Mann eine Katze noch nie haben schreien hören. Mit dem Kopf hat er vor Todesangst wie wild gegen die Transportbox gedrückt, dass er sogar das Gitter aus der Verankerung gelöst hat.  Im Wartebereich in Osterburken wurde er dann etwas ruhiger, aber wir mussten sehr lange warten und er wurde immer apathischer, reagierte kaum noch auf seinen Namen. Ich reklamierte dann, dass ich große Angst um ihn hätte, dass es zu Ende ging. Dann wurde sofort nochmals Blut abgenommen, dort gleich untersucht (war soweit oB) und geröntgt und beschallt. Man hatte denselben Verdacht , der auch mir schon gekommen war: Eventuell ein Fremdkörper verschluckt, da sich im Rö-Bild viele angesammelte Gasblasen im Dünndarm zeigten. Im Ultraschall war nicht allzu Beunruhigendes zu erkennen. Sika wurden dann Infusionen gelegt und stationär aufgenommen. Gestern Nacht um 22 Uhr wurde nochmals eine Sono gemacht und Kontrastmittel infundiert. Daraufhin wurde heute Morgen nochmals geröntgt: Das Kontrastmittel war gleichmäßig im gesamten Darmtrakt verteilt, was den Verdacht auf einen Fremdkörper entkräftigte. Gegen Mittag entschieden die Ärzte seinen Bauch zu öffnen, um zu schauen, ob eine Darmverschlingung vorliegt. Dabei entdeckten sie, dass der Darm keine Peristaltikbewegungen mehr zeigt, also nicht mehr  arbeitet:  Aller alter Kot von Tagen wurde entfernt, der Darm gespült und eine die Darmwand anregende Flüssigkeit eingebracht. Und nun wollen sie einen Tag abwarten, ob der Darm seine Tätigkeit wieder aufnimmt.

Bitte, bitte denkt mit uns an unser liebes Kerlchen und schickt ihm positive Energie nach Osterburken! Vielleicht schafft er es dann!

 

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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