Nachtrag Täuberich Philipp
Gestern erst habe ich euch teilhaben lassen, wie unser kleiner Täuberich Philipp mit seiner Behinderung nach ausgeheilter akuter Paramyxovirose = PMV bei uns so lebt.
Er hatte unter dem rechten Flügel wohl lästige Parasiten, sogenannte Federlinge, schon vor einigen Wochen, denen ich aber mit Kieselgurpulver ... einmal morgens aufgetragen ... bald den Garaus machen konnte. Die Daunen haben auch kräftig wieder nachgeschoben.
Allerdings bemerkte ich vor circa. einer Woche ein kleineres und ein größeres Loch unter dem Flügel am Gelenk, wo sich das Kieselgur als verhärteter Pfropfen festgesetzt hatte. Am Sonntag wollte ich ihn deshalb baden, um den Pfropfen aufweichen zu können, hatte aber Bedenken, wie ich dann die Löcher behandeln sollte.
Also gingen wir heute morgen in die Tierarztpraxis nach Cappel.
Philipp wird dort momentan am Kropf operiert, ja ihr lest richtig am KROPF.
Diese Löcher haben absolut nichts mit den oben erwähnten Parasiten zu tun und auch nichts mit den Folgeerscheinungen nach PMV. Wahrscheinlich war Philipp, vielleicht schon vorher bevor die PMV aufgetreten ist, ein Opfer eines Greifvogelangriffs, wobei er aber entkommen konnte. Die Wunden von den Krallen waren schon längst verheilt, aber im Innern leisteten die Wundbakterien, Staphylokokken oder Streptokokken, volle Arbeit und wüteten am Kropf.
Der Körper will nun das nekrotische Gewebe loswerden, und so entstand dieser Wundkanal nach außen. Eine Kropf-OP ist weiter nicht tragisch, aber er hat halt die Folgen von der PMV, und Narkose ist halt auch ein Kraftakt für den Körper. Heute Nachmittag werden wir angerufen, wann wir ihn abholen können. Dann weiß ich auch mehr.
Jetzt ist mir auch klar, warum die beiden letzten Tage Philipp gefressen hat wie ein Scheunendrescher, da die Körner in den Wundkanal rutschten!
Ich weiß, ihr alle seid Tierfreunde mit Herz. Deshalb bitte ich euch: Drückt die Daumen für das kleine Federchen, auch wenn es "nur" eine einfache Stadttaube von vielen ist.
In 8 Wochen des Päppelns ist mir das kleine Kerlchen sehr ans Herz gewachsen und er horcht ja auch auf seinen Namen, was für Tauben recht ungewöhnlich ist.
Sobald ich Näheres weiß, werde ich euch wieder berichten.
10 Uhr am 12.Februar:
Ich habe heute morgen in der Tierarztpraxis angerufen:
Philipp geht es gut. Er hat bereits auch Kot qbgesetzt und wir dürfen ihn zwisdchen 11 und 12 Uhr in Öhr-Cappel abholen. Es ist alles soweit ohne Komplikationen abgelaufen.
Autor:Gudrun Schickert aus Künzelsau |
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