Rundfahrt auf sakralen und adeligen Spuren in unserer Region

Hinter einem voll erblühten Rapsfeld sieht man Neusaß
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  • Hinter einem voll erblühten Rapsfeld sieht man Neusaß
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Da uns im Moment beiden das Wandern nicht möglich ist, überraschte
mein Mann mich mit einer Rundfahrt, die zuerst über Ingelfingen, Niedernhall und schließlich über die Kocherbrücke Richtung Forchtenberg führte, wo er aber vorher rechts in Richtung Tiroler Seen abbog. Auf der Höhe verriet er mir dann sein geplantes Ziel, die Wallfahrtskirche in Neusaß, ein Teilort der Gemeinde Schöntal.   https://de.wikipedia.org/wiki/Neusa%C3%9F_(Sch%C3%B6ntal)
Dort parkten wir am Eingang zum Friedwald und gingen zu Fuß vorbei an einem voll in Blüte stehenden Rapsfeld, wo wir viele Wildpflanzen und auch Insekten beobachten und teilweise auch fotografieren konnten. Bald schon konnten wir links des Wegs die kolossale Sommerlinde bestaunen, die einen Stammdurchmesser von 8,62 Metern, eine Höhe von zirka 25 Metern und einen Kronenbreite von etwa 22 Metern hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neusa%C3%9Fer_Linde
Dieser Ort ist eingebettet in eine idyllische Landschaft und gilt seit uralten Zeiten als heiliger Platz. Am Forsthaus links vorbei gingen wir dann gegenüber in die Wallfahrtskapelle, die im Innenraum vor allem aus der Spätgotik stammt, aber über dem  Altar in einer Pieta, meisterlich diese Epoche mit dem Jugendstil vereint.  https://de.wikipedia.org/wiki/Wallfahrtskapelle_Ne...
Hinter der Kapelle am neugefassten "Heiligenbrünnele" und an einem der ehemaligen Fischweiher der Mönche vorbei führt ein schmaler Weg zum Brunnenhaus, der Mariengrotte. Schon auf dem Weg dorthin spürt man etwas von der spirituellen Energie, die die Gläubigen dort erfasst. Dieser Platz hat ein besonderes Flair, denn noch heute ist dieser Wallfahrtsort lebendig, da dem Wasser des "Heiligenbrünnele" Heilkräfte zugeschrieben werden.
Weiter ging nun unsere Fahrt über den Honigsteig hinunter in die Gemeinde Schöntal.
Schon von Weitem konnten wir die Klosteranlage, einmal von der Rückseite her, erkennen. Der herrliche Blick auf das Kloster und den Klostergarten wurde uns noch verzaubert durch die Umrahmung mit blühenden Obstbäumen, dem frischen Maiengrün und der bunten Floravielfalt in den umgebenden Gärten. Wie gerne hätten wir hier einen Spaziergang durch die malerische Klosteranlage gemacht! Im Kreuzgang der Neuen Abtei hat Götz von Berlichingen seine letzte Ruhestätte gefunden.
Auch sonst begegnet man hier in der Region um Schöntal oft den zum Glück noch gut erhaltenen Spuren von dem Ritter mit der eisernen Hand. So beschlossen wir über Berlichingen noch zum Weiler Rossach zu fahren, wo wir das Schloss besichtigen wollten, das aber leider im Privatbesitz ist. Von der Landstraße aus und hinter der Hecke konnten wir uns jedoch einen guten Überblick über die heutige Gutshofanlage verschaffen. Die Burg wurde  im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört, aber an zwei Stellen kann man noch erkennen, dass Götz von Berlichingen der einstige Bauherr war: Das Torhaus, dessen Inschrift dies bezeugt, und ein nordöstlich gelegener Teil der Burganlage. Wer mehr erfahren möchte, ein anderer Heimatreporter hat hier Näheres beschrieben: https://meine.stimme.de/schoental/natur/das-zauber...
Die Fahrt ging nun zurück über Berlichingen nach Jagsthausen, wo wir einen kurzen Stopp bei der Götzenburg einlegten. und dann über Sindringen nach Ingelfingen. Dort bestellten  wir uns beim Hotel Nicklass ein "To Go"-Gericht. Während der Wartezeit habe ich ein total verborgenes Refugium, ein wahres Gartenparadies hinter der Vinothek, dem ehemaligen Bahnhofsgebäude von Ingelfingen, gefunden, was zum Hotel Nicklass gehört.
Das war noch ein wunderschöner, wenn auch unerwarteter Abschluss unserer Rundfahrt auf sakralen und adeligen Spuren in unserer Region. Die Bilder hierzu werde ich in einem gesonderten Beitrag einstellen.
I

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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