Unterwegs in Oberderdingen
Spaziergang durch Oberderdingen Teil 1

- Das Torwächterhaus. Im Hintergrund der Glockenturm.
- Foto: Daniela Somers
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Nachdem ich mir das Schloss Flehingen angeschaut hatte, wollte ich auch den Hauptort Oberderdingen anschauen. Im Internet ist zu lesen, dass jeden ersten Sonntag im Monat eine Führung angeboten wird. 2. März, passt, dachte ich mir. Vor Ort hat sich aber dann herausgestellt, dass die Führung für den 8.3. beworben wird. Also habe ich mich auf eigenen Faust zur Erkundung des Ortes aufgemacht. Schon im Jahr 766 wurde der Ort Derdingen erstmals erwähnt. Im Jahr 1247 gehörte der Ort dem Kloster Herrenalb. Aus der Turmburg der Ortsherren wurde der Amthof des Klosters Herrenalb. Laienbrüder bewirtschafteten den Grundbesitz. Die Einwohner des Ortes waren dem Kloster zinspflichtig. Im 15. Jahrhundert wurde die Befestigungsanlage mit Wasser- und Trockengräben sowie einer Zwinger-Anlage noch vervollständigt. Bis 1807 existierte ein Pflegamt des Klosters Herrenalb.
Der Amthof ist heute in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung und gilt unter Historikern und Denkmalschützern als besterhaltener klösterlicher Wirtschaftshof in Süddeutschland. Interessant fand ich auch, dass die Laurentiuskirche keinen eigenen Glockenstuhl hat. Sie steht direkt neben dem Glockenturm. Der untere Teil des Glockenturms war das Steinhaus. Es diente als Getreidespeicher. Erst nach dem Bau der Kirche erfolgte 1576 die Aufsetzung des Glockenturms mit einer „Welschen Haube“. Nach einem Einsturz bekam der Glockenturm 1717 einen Spitzhelm. Ich hatte Glück und eine private Führung fand gerade statt. So konnte ich mir zumindest den Glockenturm und die Kirche von Innen anschauen. Wie immer stehen die Erklärungen unterhalb der Bilder. Im übrigen kann man auch auf der Homepage der Stadt einen Flyer mit dem Historischen Rundgang herunterladen.
Aber natürlich gibt es noch einiges mehr im Ort zu sehen. Aber dazu mehr im 2. Teil.
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
Vielen Dank Heidrun. Stimmt, die bunten Kissen lockern die Atmosphäre auf.