Winterharte Zitrusfrucht
Bitterzitrone, die Pflanze hat Waffen!

Frucht im unreifen Zustand. Später wird sie zitronengelb, mit einem Durchmesser von ca. 5 cm | Foto: Daniela Somers
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  • Frucht im unreifen Zustand. Später wird sie zitronengelb, mit einem Durchmesser von ca. 5 cm
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Die Bitterzitrone, auch Bitterorange oder Dreiblättrige Orange genannt. Ihr Botanischer Name: Poncirus trifoliata. Sie gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae).
Das besondere an dieser Zitruspflanze ist, dass sie wirklich komplett winterhart ist. Sie verliert wohl ihr Blätter im Herbst, treibt aber im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Meist wird sie als Veredelungsunterlage für all die anderen Zitrusarten benutzt.
Ich habe jetzt schon seit vielen Jahren diese Bitterzitrone im Garten. Seit ein paar Jahren trägt sie nun jedes Jahr Früchte. Leider sind die Früchte extrem bitter. Und auch nicht leicht zu verarbeiten. Denn die Schale ist dick und die Frucht ist innen sehr klebrig, mit wahnsinnig vielen Samen. Durch das Harzöl klebt einem das Schneidemesser fast auf dem Schneidebrett fest. Trotzdem mache ich mir die Mühe und mache nun jedes Jahr ein paar kleine Gläschen Bitterzitronenmarmelade.
Die Pflanze ist extrem wehrhaft. Ihre Dornen sind z.T. fast 10 cm lang und sehr hart. Da muss man sich jede Bewegung, die man um die Pflanze macht, sehr genau überlegen. Ich habe sie deswegen als Stämmchen gezogen und nicht als Busch gelassen. Mittlerweile ist sie ca. 2 m hoch. Ihr Blüten duften um einiges stärker als die Blüten von anderen Zitrusgewächsen.
Dieses Jahr hat sie, obwohl sie schon geblüht und Früchte angesetzt hat, nochmals einige Blüten nachgeschoben.

Frucht im unreifen Zustand. Später wird sie zitronengelb, mit einem Durchmesser von ca. 5 cm | Foto: Daniela Somers
Die Dornen sind wirkliche Waffen. Extrem spitz, hart und gefährlich. | Foto: Daniela Somers
Die Blüten duften total gut. | Foto: Daniela Somers
Der Baum ist ca. 2 m hoch. | Foto: Daniela Somers
Privatperson:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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11 Kommentare

Privatperson
Daniela Somers aus Untergruppenbach
am 14.07.2020 um 10:20

Hallo liebe Heide, freut mich wenn ich dir was Neues zeigen konnte. Viele liebe Grüße Daniela

Privatperson
Günther W aus Heilbronn
am 08.11.2021 um 16:52

Hallo Daniela,

vielen Dank: grad bin ich auf Deinen Bericht gestoßen ... auf der Suche nach Anregungen, wie ich die vielen Früchte verwenden könnte, die mein mittlerweile ca. 18jähriges Poncirus trifoliata-Bäumchen in diesem Jahr trägt.

Vor Jahren fand ich im Internet nur immer Bemerkungen wie 'ungenießbar', an Marmelade hatte ich mich bisher nicht getraut, höre jetzt aber auch den Vorschlag, die Früchte dazu mit anderen zu mischen (vorzugsweise wohl Orangen ?). Meine 12jährige Enkelin hatte kürzlich spontan eine Frucht ausgepresst, das Glas mit Wasser aufgefüllt, gezuckert ... und sich über den 'drink' gefreut.

Im Übrigen kann ich nur bestätigen, dass es Spaß macht, einen solchen 'Exoten' -der doch klimatisch (noch ...) super gut hierher passt- im Garten zu haben, vom Anschauen her, vom Blütenduft, und nun evtl. auch von der Verwendung (ein mit Korn 'Aufgesetzter' hatte die etwas unangenehme Note, die für manche an den Früchten zu riechen ist).

Weiter viel Freude,
alles Gute,
beste Grüße,
Günther
... immer noch an weiteren Ideen für die Verwendung interessiert ;-)

Privatperson
Daniela Somers aus Untergruppenbach
am 08.11.2021 um 17:30

Hallo Günther, danke für deinen Kommentar. Ans Auspressen habe ich noch gar nicht gedacht. Muss ich mal versuchen. Durch die vielen Kernchen und die Harze der Früchte, macht die Verarbeitung der Frucht ja leider nicht besonders viel Freude.
Dieses Jahr habe ich nichts daraus gemacht.
Schönen Abend noch. Viele Grüße Daniela