Wachstücher selber machen
Plastik und Folien sind out. Nicht nur wegen der Umwelt, auch weil man doch nicht sicher weiß ob nicht doch irgendwelche Weichmacher hinterher auf dem Vesperbrot landen. Seit einiger Zeit gibt es zum Verpacken von Lebensmittel nun Wachstücher zu kaufen. Aber warum nicht einfach selber machen. Viel braucht man dazu nicht. Alte Baumwollstoffreste. Z. B. von alten Bettlaken oder Bettbezügen sind ideal. Müssen aber auf jeden Fall zu 100% Baumwolle sein. Aber auch neue Stoffe müssen zuvor auf jeden Fall gewaschen werden. Dann schneidet man sich die Stoffe in der für sich praktischen Größe zurecht. Einmal schnell mit der Nähmaschine die Kanten versäubern, damit nichts ausfranst.
Man mischt sich Bienenwachs mit Jojobaöl. Eine kleine Schale reicht für ca. 5 Tücher in der größe 30 x 30 cm. Das Jojobaöl ist wichtig damit die Tücher nicht zu steif werden.
Danach das Bügelbrett mit Backpapier abdecken. Die Stoffe mit dem Bienenwachs großzügig bestreuen und Lage für Lage übereinander legen. Danach mit Backpapier nochmals abdecken. Und nun mit ein wenig Geduld und einer hohen Temperatur das Wachs in die Stoffe einbügeln. Ab und an muss man vielleicht ein kleines Stück Wachs nachlegen oder die Tücher neu schichten, damit das Wachs auch überall im Tuch ankommt. Die komplette Prozedur, inklusive Stoff zuschneiden, versäubern und aufräumen, hat mich eine Stunde gekostet.
Für mich sind die Tücher unschlagbar wenn es darum geht Käse frisch zu halten oder die Karotten im Kühlschrank.
Und sollten die Tücher beschmutzt werden, kann man sie unter kaltem Wasser auswaschen. Sind sie dazu zu sehr verschmutzt: Ab in die Waschmaschine bei 60 C. Aber danach muss man die Tücher dann erneut "einwachsen".
Und das benutzte Backpapier läßt sich auch nochmal zum Einwickeln von Lebensmittel benutzen, bevor es in den Müll wandern darf.
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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