Wandern bei den Nachbarn - "Pfälzer Weinsteig"
8. Etappe: Kalmit - Rietburg..... vom höchsten Gipfel des Pfälzerwaldes über viele Highlights zu einer ehemaligen Raubritterburg, der Rietburg

Dort oben steht die Tina-Willblick-Hütte wie ein kleines Hexenhäuschen.
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  • Dort oben steht die Tina-Willblick-Hütte wie ein kleines Hexenhäuschen.
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Hier oben auf der Kalmit endete unsere vergangene Etappe - und hier starteten wir mit Sonnenschein zu unserer heutigen Tour. Zuvor genossen wir nach unserer Anfahrt wieder mal ein tolles Frühstück. 

Auf schönen Pfaden ging's ganz entspannt bergab. Bald kamen wir zum Felsenmeer, einer beeindruckenden Felslandschaft rechts des Pfades. Unterschiedlich große Felsgebilde und bemooste Felsbrocken bildeten eine spannende Kulisse.  Die Sonne schien durch den noch unbelaubten Wald und beleuchtete diese tolle Szenerie. Herrlich, dazwischen durchzuwandern,  zu schauen und diese Landschaft froher Stimmung zu genießen. Ich hätte ständig Fotos machen können und musste mich selbst einbremsen, denn schließlich wollten wir ja auch vorwärts kommen. 

An einer Kehre zweigte ein Pfad zur Hüttenberghütte ab. Nur 100 m und wir konnten von der Hütte einen herrlichen Ausblick ins Sankt Martiner Tal genießen. 

Wieder zurück auf unserem Weg führten kurzweilige Wurzelpfade  länger bergab ins Sankt Martiner Tal. Bald war der kleine, idyllisch am Waldrand gelegene Bellachini-Weiher mit Fontäne und vielen Karpfen erreicht. Bänke luden uns zu einer wohlverdienten und entspannten Rast ein.

Den Weg nach St. Martin sparten wir aus, da wir sonst auf gleichen Weg wieder hierher zurück gekommen wären und wanderten sogleich weiter. Es ging kurz steil einen Serpentinenpfad den Hang hinauf und dann standen wir vor einer schönen Überraschung:
Ein Platz mit herrlicher Aussicht, aber vor allem die toll hergerichtete Tina-Willblickhütte waren sehr einladend - mit einem Lesesessel, einigen Büchern und insgesamt liebevoller Gestaltung. Dort mussten wir einfach ein Weilchen bleiben, auch wenn wir kurz vorher Pause gemacht hatten. 

Noch ein Stück den Hang hinauf und die Wanderung führte auf bequemen Wegen durch lichten Laubwald bis zum Schwalbenfelsen und Dichterhain.

Zunächst erschien es ganz ungewöhnlich, solch einen Platz mitten im Wald zu finden  - eine Felswand mit den eingemeißelten Köpfen dreier Dichter aus der Region, die auf diese Weise geehrt wurden. Davor einige Bänke und ein sehr uriger Bücherschrank. 
Früher gehörte dieser Ort wohl zu einem großen Landschaftspark. Daher ist es nicht ganz so verwunderlich, solch ein Plätzchen hier zu entdecken. 

Nun wanderten wir längere Zeit durch schönen Wald, kamen an einem Abzweig zur Kropsburg vorbei - der Abstecher war uns aber zu weit - und erreichten bald den Parkplatz des Friedensdenkmals. Hier hingegen hatten wir den kurzen Abstecher eingeplant und machten dort erstmal Kaffeepause. Ich habe  ein Stück Rhabarberkuchen gegessen.... das ist deshalb erwähnenswert, weil ich noch nirgends ein solches Riesenstück superleckeren Kuchen bekommen habe. 

Ausgeruht und gestärkt stiegen wir die schmale Außentreppe zur Dachplattform des Denkmals hinauf und hatten von dort einen weiten Ausblick auf Edenkoben, über die Rheinebene, bis hin zum Schwarzwald. Man sollte auf jeden Fall unten um das Denkmal herumgehen und auch die Vorderseite anschauen. Erst dadurch werden die Ausmaße, die Größe und die Gestaltung sichtbar.

Waldpfade brachten uns ins Edenkobener Tal. Verwunschen und idyllisch begleitete ein Bächlein unseren Weg und kleine Stege ließen uns mal auf der einen, dann wieder auf der anderen Seite wandern. So herrlich!

Der Hilschweiher tauchte auf und mit ihm eine schnatternde Gänseschar. Wir hatten zu tun, dass wir ohne Blessuren dran vorbei kamen, denn offensichtlich betrachteten die Gänse den Weiher als ihr Revier und machten uns ziemlich Beine. 

Auf einem Pfad, und außer Gänsegefahr,  marschierten wir am Weiher entlang, um kurz danach die letzten zwei Kilometer durch den Wald zur Rietburg zu wandern. 

Als Abschluss unserer heutigen Etappe gönnten wir uns noch eine gemütliche Fahrt mit der Rietburgbahn, eine der ältesten Sesselbahnen Deutschlands, zur Burg hinauf. Dort konnten wir nochmals eine herrliche Aussicht und einen Kaffee genießen, bevor es mit weiten Ausblicken wieder hinunter und zu unserem Auto ging. 

Das war heute eine super- abwechslungsreiche Strecke,
ca. 12 km und 500 Hm.

Bisherige Etappen:
Etappe 1
Etappen 2 + 3
Etappe 4
Etappe 5
Etappe 6

Etappe 7

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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