Biber am Werk🍴🥄🌳🌲
Biber am Werk🍴🥄🌳🌲- gesammelte Biberspuren- Biber Steckbrief

Biber am Werk🍴🥄🌳🌲 | Foto: Ralf Röser
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Biber am Werk🍴🥄🌳🌲- gesammelte Biberspuren- Biber Steckbrief
Der dämmerungs- und nachtaktive Biber gestaltet seine Umwelt so umfangreich wie kaum eine andere Tierart. Damit schafft er eine Vielfalt an Lebensräumen und Strukturen und trägt wesentlich zur Dynamik von Gewässerlandschaften bei. Die vom Biber gestalteten Flüsse bieten den besten Hochwasserschutz. Als ausgesprochenes Familientier lebt er in Biberbauen, die auf verschiedene Weise errichtet werden können und immer einen sogenannten Wohnkessel und einen Eingang unter Wasser haben.

Biber fällen Bäume, um an Nahrung zu gelangen und Dämme und Burgen zu bauen. Als Vegetarier fressen sie die schmackhaften jungen Zweige und Knospen hoch oben aus den Baumkronen sowie im Winter die Rinde. Sie bevorzugen Weichhölzer wie Weiden und Pappeln. Diese schnellwachsenden Pionierarten treiben nach kurzer Zeit wieder aus und auf den freien Flächen können sich durch den Kahlschlag licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. Aus den größeren Ästen bauen sich die Biber ihre Burg. Zum Schutz vor Feinden liegt der Eingang immer unter Wasser. Wenn der Wasserstand nicht ausreicht oder zu stark schwankt, baut der Biber Dämme, um den Pegel zu erhöhen und konstant zu halten. Dadurch vergrößert sich die Wasseroberfläche und die Fließgeschwindigkeit verringert sich. Mit diesen sogenannten Biberteichen schaffen die Tiere wichtige Lebensräume für viele Pflanzen, Fische, Amphibien, Insekten und Vögel. Nebenbei werden die Ufer befestigt, Überschwemmungen abgemildert und der Versandung von Flüssen wird vorgebeugt. Bäume und Stämme, die der Biber liegen lässt, schaffen wichtige Totholz-Lebensräume.

Biber leben in Familienverbänden, die in der Regel aus den Elterntieren und den letzten zwei Jungtiergenerationen bestehen. Zwischen April und Juni bringt das Weibchen ein bis vier Junge zur Welt. Die ältesten geschlechtsreifen Biber müssen nun das elterliche Revier verlassen. Die Jungen bleiben im ersten Monat im sicheren Wohnkessel der Biberburg, dem zentralen Mittelpunkt der Familie. Der Nachwuchs wird von den Eltern und den älteren Geschwistern aufgezogen. Die Familie legt meist mehrere verschiedene Wohnbaue an: vom einfachen Erdbau bis zur vollständig von Wasser umgebenen Biberburg. Die Wohnkessel sind etwa 30 bis 40 Zentimeter tief und haben einen Durchmesser von rund einem Meter. Alte Baue können eine Breite von über zehn Metern erreichen und besitzen mehrere Eingänge und Kessel. Zusätzlich gräbt der Biber im Revier verteilt unterschiedliche Röhren. Sie dienen als Fluchtwege, verbinden zwei nebeneinander liegende Gewässer oder bieten einen versteckten Ausstieg. Das Revier wird von allen Familienmitgliedern mit Bibergeil, einem öligen Sekret aus Drüsen am Hinterkörper, markiert und verteidigt.

Biber leben bevorzugt in langsam fließenden und stehenden Gewässern mit weichen Gehölzarten in Ufernähe. Ihre Ausbreitung zeigt jedoch, dass sie in ihrer Lebensraumwahl sehr flexibel sind, da sie die Landschaft einfach nach ihren Ansprüchen umgestalten können. Es sind nur wenige Ansprüche, die der Biber an ein Gewässer stellt: Es muss ausreichend tief sein, damit der Biber darin schwimmen und tauchen kann und damit das Wasser im Winter nicht bis auf den Grund zufriert. Das Ufer muss zum Graben geeignet sein, damit Baue und Röhren angelegt werden können. Die wichtigste Voraussetzung sind jedoch Bäume als Nahrungsquelle.
Die Reviergröße ist abhängig von der Menge an Gehölzen und erstreckt sich in der Regel über eine Länge von 1 bis 5 Kilometern am Ufer entlang. Da Biber auf das Wasser angewiesen sind, nutzen sie die Uferstreifen nur bis zu 50 Meter ins Landinnere hinen. Die Nähe von Menschen macht dem Biber nichts aus, für die dauerhafte Besiedelung ist es nur wichtig, dass die Menge an gefällten Bäumen im Jahr wieder nachwachsen kann.
Quelle: https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/biber#:~:text=Biber%20f%C3%A4llen%20B%C3%A4ume%2C%20um%20an,Weichh%C3%B6lzer%20wie%20Weiden%20und%20Pappeln.

Autor:

Ralf Röser aus Hohenlohe

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