Meine Heimat: Grüne Oasen soweit das Auge reicht

Die Wasserfläche soll zu einem Sumpfbeet zuwachsen. Sie soll Insekten im Sommer Abkühlung bieten. | Foto: Magnus Diller
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  • Die Wasserfläche soll zu einem Sumpfbeet zuwachsen. Sie soll Insekten im Sommer Abkühlung bieten.
  • Foto: Magnus Diller
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Passend zum Monatsthema Mein Garten - Mein Zuhause der Heilbronner Stimme präsentiert die aktuelle Meine-Heimat-Seite zwei Berichte von Gartenfans unter den Heimatreportern. Außerdem: Magnus Diller im Heimatreporter-Steckbrief und das Gewinnerbild der Fotoaktion Grüne Oasen. 

Meine Grüne Oase - Heimatreporter stellen ihre Gärten vor 

Wer einen Garten hat, hat‘s gut. Dies wird bei allen Beiträgen ganz deutlich, die zur Mitmachaktion "Meine Grüne Oase" auf dem Bürgerportal meine.stimme eingegangen sind. Acht Heimatreporter berichten dabei in Wort und Bild von ihren Gärten: vom Erholungsort bis zur harten Arbeit, die es macht, einen Naturgarten anzulegen zum Beispiel. Immer wieder kommt dabei heraus: Ein Garten lebt, verändert sich, so wie sich deren Besitzer verändern. Lesenswerte Geschichten samt Ideen zum Nachdenken oder Nachmachen...
Hier geht es zu allen acht Beiträgen: meine.stimme.de/meineoase

Vom Stückle zum Naturgarten

Text von Heimatreporter Magnus Diller
Der Oedheimer hat sich mit seinem Garten weiterentwickelt. Seine Devise: Wer nimmt, muss auch was geben

Seit ich mich vor mittlerweile über 15 Jahren um ein Stückle Grün bemüht habe, ist sehr viel passiert. Nein, es hat nicht alles geklappt und ein Garten verändert sich lebenslang, nicht nur weil einzelne Pflanzen wachsen, sondern weil sich die innere Einstellung ändert. Anfangs 2003, als ich quasi über Nacht an das erste Stückle kam, wollte ich nur ein bisschen Gemüse haben und das war‘s.

Bienenfutter angepflanzt
Nach einem Imkerkurs hatte ich mir zwei eigene Völker zugelegt. Dies war für mich ausschlaggebend, etwas im Garten zu ändern. Futter musste her und ich fing an, mich mit geeigneten Futterpflanzen für die Bienen zu beschäftigen und anzupflanzen.
Der Garten wuchs, es kamen noch mehrere angrenzende Kleinstücke dazu, weil der eine oder andere "Alte" aufhören wollte. Das Gmüs gab ich irgendwann fast komplett auf und begnüge mich heute mit einem Hochbeet. 2019 begegnete ich durch Zufall dem Buch "Drei-Zonen-Garten" von Markus Gastl, parallel las ich "Natur für jeden Garten" von Reinhard Witt. Was für eine Offenbarung, da war sie, die zündende Idee. Zeitgleich kam die Gartennachbarin von links und bat mich, ihr "Stückle" doch weiter zu bewirtschaften. Geimpft mit dieser neuen Idee des Naturgartens, der ja Platz braucht, habe ich zugeschlagen. Zur Nachbarin links hatte ich ein paar Jahre zuvor Büsche zur Abgrenzung gepflanzt, ganz klassisch – Forsythien, Thujen und dergleichen. All das musste weg. Forsythien sind steril, haben weder Pollen noch Nektar. Ich pflanzte heimische Sträucher an. 2020 ging es weiter, verschiedene Trockenstandorte wurden als einzelne Elemente integriert. Eine Beetumrandung aus Blau(Kalk)steinen etwa, gefüllt mit Bauschutt, ja Bauschutt. Magerer Boden ist des Naturgärtners bester Freund – der der Natur sowieso. Nebenbei sind noch weitere Module entstanden. So habe ich ein ganzes Stück "Rasen" mit der Fräse bearbeitet und drei Tonnen Sand eingearbeitet, um die Fläche abzumagern, Blumenwiesensamen ausgesät und siehe da, es geht was.

Steinhaufen, Totholz und Käferkeller
Des Weiteren kamen noch ein paar Steinhaufen für Eidechsen dazu, sofern sie zurückkommen sollten. Ich habe seit 20 Jahren keine mehr gesehen. Dafür werden sie um so mehr von Blindschleichen genutzt, immerhin. Totholz an einigen Ecken bieten Käfern, Wespen, Hornissen und anderen einen Lebensraum. Ein "Käferkeller" bereichert den Naturgarten. Das Sumpfbeet ergänzt seit vergangenen Sommer das Ganze. Wer nimmt, muss auch etwas geben: Darüber sollte jetzt einfach jeder mal nachdenken.

Zum ungekürzten Text mit 29 Fotos: meine.stimme.de/oase1

Das zweite Wohnzimmer

Text von Heimatreporterin Gudrun Vogelmann
Ihr Gartenreich hat die Bad Friedrichshallerin in 40 Jahren immer wieder verändert

Mein Garten ist meine grüne Oase und für mich ein Ort der Erholung. Für mich beginnt nun bald die schönste Jahreszeit des ganzen Jahres, wo es heißt "wohnen im Garten". Nun erzähle ich, wie mein Garten so geworden ist, wie er heute aussieht. 40 Jahre alt ist mein Garten und wie hat er sich verändert...

Leben in den Garten holen
Damals war es uns wichtig, dass wir ringsherum eine Hecke als Grenze zu den Nachbarn hatten und ganz viel Rasenfläche. Die Kinder sollten viel Platz zum Spielen und Toben haben. Die Kinder wurden erwachsen und der Garten gefiel mir nicht mehr. Es war mir alles zu leer. Also musste eine Veränderung her. Der Rasen im Vorgarten, Nordseite, sowie die Westseite und rund um die Terrasse wurde umgegraben und neu bepflanzt. Auch unser alter Kirschbaum musste weichen, was mir sehr weh tat. Leider musste es sein, da niemand mehr da war, der den Baum hochklettern und die Kirschen ernten konnte. Mein Garten, so wie er heute ist, ist langsam über die Jahre gewachsen. Ich habe jede einzelne Pflanze selbst ausgesucht und gepflanzt. Es ist herrlich und sehr befriedigend, wenn man sieht, wie etwas immer mehr zu dem wird, wie man es sich vorstellt. Ich wollte Leben in den Garten holen. Es sollte viel Grün sein, aber es sollte auch das ganze Jahr über was blühen. Ums Haus herum wachsen Kirschlorbeer, Gräser, Stauden, Frühjahrs- und Sommerblumen.
Um die Terrasse sehen wir heute Sommerflieder, Ziersträucher, viele Rosen, Farne, Frühjahrsblumen, Sommerblumen, Akelei, Spiere und die Felsenbirne. Der Rasen ist mehr eine Blumenwiese mit vielen Gänseblümchen. Hier habe ich eine Esskastanie eingepflanzt. Im Sommer ist das ein sehr schöner Platz zum Sitzen. Der zweite Baum ist eine Linde mit wunderschönen Blüten.
Auf der Westseite des Hauses erstreckt sich ein Küchengarten sowie zwei Hochbeete. Auf der Terrasse haben wir unseren festen Sitzplatz. Hier steht auch mein Lieblingsstuhl, mit dem ich aber auch durch den ganzen Garten wandere. Ich sitze da, wo es mir in dem Moment am besten gefällt.

Sitzen und lauschen
Hier draußen, in meinem zweiten Wohnzimmer, erholen sich sämtliche Sinne. Ich rieche den Blumenduft, höre das Gezwitscher der Vögel, die Bienen summen und ich spüre die wärmenden Sonnenstrahlen und den sanften Luftzug des Windes. Es ist so herrlich nur zu sitzen, zu sehen, zu lauschen und zu träumen. Wenn dann noch meine Katzen um mich herumspringen, bin ich total glücklich. Meist legen sie sich in der Nähe von mir unter einen Strauch und sind so zufrieden wie ich, in unserem zweiten Wohnzimmer.
Zum Beitrag mit 27 Fotos: meine.stimme.de/oase2

Heimatreporter-Steckbrief

Name:Magnus Diller

Alter: 44 Jahre

Heimat: Oedheim

Beruf: Taxifahrer (Koch gelernt)

Hobbys: Garteln nach dem "Hortusprinzip", fotografieren, backen...

Auf dem Portal aktiv seit: 31. Januar 2021 

Was Magnus Diller an meine.stimme gefällt: Die nette Community auf dem Portal und vor allem, dass es Menschen von hier sind. Man erreicht die Leute von "daheim" mit den Beiträgen. Es gibt einem das Gefühl, den einen oder anderen sogar "mitreißen" zu können.
Profil von Magnus Diller: meine.stimme.de/diller

Natur trifft Krummes

Wenn das keine grüne Oase ist... Heimatreporter Wolfgang Link hat sie beim Tag der offenen Gärten im Jahr 2019 fotografiert – in Bretzfeld-Hohenacker. Für das Siegerbild des Fotogewinnspiels "Grüne Oasen" hat der Neuenstadter ein Gartenbuch gewonnen. Alle 266 Fotos zum Genießen sind unter diesem Link zu finden: meine.stimme.de/oasen. Das neue Gewinnspielthema lautet: Krumm und schief. Auch da lassen sich mit einem genauen Blick auf unsere Heimat sicherlich tolle und kuriose Motive finden. Zu gewinnen gibt es eine Fotokugel. 
Hier geht es zum Mitmachen beim Gewinnspiel und Anschauen der Bildergalerie meine.stimme.de/schief

MEINE HEIMAT-SEITEN IM ÜBERBLICK

Auf dieser Übersichtsseite kann sich jeder noch mal alle Meine Heimat-Seiten anschauen und lesen: www.meine.stimme.de/meine-heimat

Autor:

Katja Bernecker aus Heilbronn

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