Gewerbe und Werbung in und um Kocherstetten in den Sechziger Jahren

Zwei Lebensmittelläden hatte Kocherstetten!  VIVO und SPAR waren beide noch in den Achtziger Jahren geöffnet, wobei der VIVO-Laden schon vom Ochsen in das kleine Gebäude gegenüber der Bäckerei umgezogen war.
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  • Zwei Lebensmittelläden hatte Kocherstetten! VIVO und SPAR waren beide noch in den Achtziger Jahren geöffnet, wobei der VIVO-Laden schon vom Ochsen in das kleine Gebäude gegenüber der Bäckerei umgezogen war.
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In den Sechziger Jahren gab es in Kocherstetten einen Bäcker, zwei Lebensmittelläden, zwei Gaststätten, eine Schreinerei, ein Baugeschäft, ... und sogar eine Tankstelle. Die Aufzählung ist noch nicht vollständig!

Die gezeigten Werbeanzeigen sind der Festschrift zur 700-Jahrfeier Kocherstetten im Jahr 1963 entnommen und beziehen sich auf Kocherstetten, Künzelsau und Umgebung.Die Unterschiede zur heutigen Gestaltung von Werbung fallen sofort auf, aber seht und lest!!! selbst.

Viele Kocherstettener waren in Künzelsauer Betrieben beschäftigt, die es zum Teil auch heute noch gibt.

Um Ergänzung wird gebeten - bitte per mail an geschichte.gs-kocherstetten@web.de

Hier die Ergänzung von Reinhold Leja, Kocherstetten: 

Ich habe den Bericht über "Gewerbe und Werbung in und um Kocherstetten" gelesen. Mir fiel auf, dass viele Betriebe, die ich noch aus meiner Kindheit kenne, gar nicht aufgeführt sind.

Ich kannte 3 Wirtschaften: Adler (Fam. Jakesch), Ochsen (Fam. Dauner), Harmonie mit Metzgerei (Fam. Einsele), Bäcker Haas, Lebensmittelladen Dauner, Lebensmittelladen Einsele, Maler Drescher, Maler Kirchdörfer, Schreiner Häfner, Schreiner Höhnke, Maurer Bendel, Maurer Häckel, Schuhmacher Häckel, Schneiderin Frl. Kleinschroth, Zimmermann Süß, Zimmermann Lipp, Schmiede mit Tankstelle Hess, und ca. 30 selbstständige Bauern.

Es gab früher, in meiner Kindheit noch mehr interessante Sachen in Kocherstetten, z.B. der Dorfbulle, der war bei Fam. Brust, und einen Dorfeber, den hatte Fam. Göttle.

Noch was Kurioses, an das ich mich erinnere, dass Fam. Ludwig (heute Haus Buckel), eine Maschine hatte, mit der man nach dem Schlachten Wurst- oder Fleischbüchsen verschließen lassen konnte. Vor dem Füllen wurden die leeren Büchsen abgeschnitten, zuhause befüllt, dann bei Fam. Ludwig verschlossen, danach gekocht. Zu der Zeit hatte man zuhause noch keine Gefriertruhen oder -schränke. Es gab für nur wenige ein Fach oder ein halbes Fach in der Gemeinschaftsgefrieranlage der Fam. Bach.

Nachtrag:
Vor Kurzem erzählte mir ein Radfahrer aus Amrichshausen, dass sein Onkel in den 60er-Jahren, öfter über den alten Kirchenweg mit seiner Ziege nach Kocherstetten ging. Der Grund war folgender: Fam. Hessenauer, hatte einen Ziegenbock für die ganze Gegend.
Zu dieser Zeit gab es auch noch Kleinbauern, die Ziegen hielten.

Reinhold Leja, im März 2021

Eine Ergänzung zu den Baugeschäften und mehr:

Hansi Bendel hat das Baugeschäft 1998 von seinem Vater übernommen.

Es gab noch ein zweites Baugeschäft in Kocherstetten. Drei Handwerker, L. Häckel, K. Heinle und W. Trabinger, haben sich zusammengeschlossen und ein Baugeschäft geführt. Es gab keine Anzeige in der Festschrift. Mein Vater hatte für die Rechnungen nur einen Stempel. Den Betrieb gab es bis 1983.

Maler Drescher hat seinen Betrieb bis 1978 geführt. 

Karl Häckel war viele Jahre Schuster in Kocherstetten und später Gemeindepfleger.

Herr Abendschein, der blind war, hat Besen gebunden. 

Der Burgkeller auf Schloss Stetten wurde von 1921 bis 1982 bewirtschaftet.

Marianne Hielscher, im März 2021

Autor:

Grundschule Kocherstetten aus Künzelsau

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