Schnurri, unser anhänglicher und treuer Tigerkater

Schnurri in der Vorweihnachtszeit, malerisch von einer künstlichen Girlande umrahmt.
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  • Schnurri in der Vorweihnachtszeit, malerisch von einer künstlichen Girlande umrahmt.
  • hochgeladen von Gudrun Schickert

Von Frühjahr 1995 bis Juli 2007 war unser rotgetigerter Kater, Europäische Kurzhaarrasse, mit ein wichtiger Mittelpunkt unseres Lebens gewesen.
Als wir noch in Kupferzell gelebt haben, hatte er dort einen großen Garten als Auslauf, und dann zogen wir nach Künzelsau - Nagelsberg, wo es keinen Garten, sondern nur  eine große Dachterrasse, einen zugänglichen Wiesen-Steilhang hinter den terrassenartig angelegten Wohnungen und leider oberhalb des Wohntraktes auch eine von Autos befahrene, gefährliche Straße gab. Aber Schnurri schien den Garten nicht allzu sehr zu vermissen, war er doch schon immer mehr Personen- als Orts-bezogen.
An dem Tag, als wir 2005 nach Nagelsberg gezogen waren, ließen wir ihn am Vormittag an einem Fenster zum Wiesen-Steilhang raus. Als er am Abend immer noch nicht zurück war, fragten wir im Ort nach unserem Kater nach. Niemand hatte ihn gesehen und wir befürchteten schon Schlimmes. Aber mitten in der Nacht hörte unser Sohn am Fenster seines Zimmers, das zuvor Beschriebene, ein lautes Miauen. Als er dann das Fenster öffnete, saß da doch tatsächlich unser Schnurri auf dem Außensims! Der kluge Kater hatte sich den Ausstieg gemerkt gehabt. Und von diesem Tag an war er kaum mal länger als eine Nacht weg. Schnurri war allgemein ein gescheiter Kater:  Wenn die Haustüre verschlossen war, dann stieg er über das Dach und den eingebauten Blumenkübel auf den Außensims des Küchenfensters, um sich durch Miauen oder Pfotenschlagen an die Fensterscheibe bemerkbar zu machen. Und wenn der Rolladen bereits runtergelassen war, schob der kluge Kerl mit seinem Kopf den Rolladen nach oben um diesen dann wieder mit Karacho herunterkrachen zu lassen, so lange, bis gern jemand von uns ihm die Haustüre öffnete. Wenn sein Frauchen krank war, wich er ihr nicht von der Seite, ob auf der Couch oder im Bett. Und wenn sein Herrchen oben an der Garage mit seinem Auto vorfuhr, rannte Schnurri wie der Blitz die Außentreppen der Wohnanlage hoch um ihn zu begrüßen. Er hat unser Auto schon aus der Ferne am Motorgeräusch erkannt. Dies war wahrscheinlich auch der Grund, dass er sich am Tag seines nahenden Todes noch bis zum Auto, eine Art Heimat, geschleppt hatte. Am 16. Juli 2005 fanden wir ihn in den frühen Morgenstunden neben dem Wagen mit heraushängender blauer Zunge.. Deshalb gehen wir davon aus, dass er etwas Vergiftetes gefressen hat.
13 Jahre lang war Schnurri ein voll integriertes Familienmitglied gewesen. Und weil wir ihn in dieser Zeit sehr lieb gewonnen hatten, wollten wir ihn nicht so einfach durch eine neue andersgeartete Katze ersetzen. Erst eineinhalb Jahre später schafften wir uns einen Siamkater, unseren Sika, an.
Schnurri wird mit seiner Art , aber auch mit manchen seiner lustigen Streiche für uns unvergessen bleiben und wird immer einen Platz in unseren Herzen haben.
Ich stelle hier vier Bilder von ihm ein nur aus der Zeit in Nagelsberg. (Die Daten unten stimmen nicht, die waren falsch eingegeben!) 
   

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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