Sika, unser verwöhnter Siamkater, liebevoll auch "Bandit" genannt
Nach eineinhalb Katzen-freien Jahren haben wir den wunderhübschen kleinen Siamkater gesehen und sofort war es um uns geschehen. Wir mussten diesen süßen, besonders hübsch gezeichneten Wildfang mit den klarblauen Augen unbedingt haben. Er wurde am 21.06. 2007 auf den Taläckern als Nachwuchs von einer Siamkatze und einem Siamkater geboren. Mit ihm hatte unser relativ ruhiges Leben ein Ende, denn der kleine Wirbelwind brachte viel Spaß, aber manchmal auch Unruhe ins Haus: Als er erst einige Monate alt war, liebte er es buchstäblich wie ein Kletteraffe den Türrahmen hinaufzuklettern bis ans obere Ende und von dort dann wieder sich rückwärts runterrutschen zu lassen. Oder er nahm von weitem schon Anlauf, sprang über den Couchtisch auf die Sofalehne und dann weiter auf den Fenstersims. Das hat mancher Blumentopf nicht überlebt. Und an Stoffen ziehen, ob Vorhänge oder am Tischtuch - das. machte dem Kleinen immer viel Freude zu meinem Leidwesen.
Gott sei Dank wurde er aber mit den Jahren etwas ruhiger, obwohl Siamkatzen ihr ganzes Leben verspielt bleiben. So hat er auch heute noch viel Spaß mit Bändern, z.B. wenn Frauchen beim Nähen das Maßband gebraucht oder auch wenn Herrchen sich seine Schuhsenkel bindet. Im Großen und Ganzen ist heutzutage seine Lieblingsbeschäftigung Schlafen, Fressen und wieder Schlafen. Übrigens hat er das Miauen und Kratzen am Küchenfenster wie abgesprochen von seinem Vorgänger Schnurri übernommen, wenn es ihm draußen nicht mehr gefällt. Ansonsten braucht er seine Streichel- und Schmuseeinheiten, die er vor allem am Morgen und abends im Bett einfordert. Überhaupt macht er sich manchmal im Bett so breit, dass Frauchen sich oft schon überlegt hat den Schlafplatz zu wechseln.
Eine Eigenschaft von Sika ist sehr bemerkenswert: Alle anderen Tiere, die mit in unserem Haushalt leben, oder die ich manchmal in Pflege hier habe, ob Zwerkaninchen, Chinchilla oder gar Tauben und manchmal kleine Vögel, sieht er nicht als Beute an. Entweder, er beachtet sie überhaupt nicht, oder er spielt sogar recht lieb mit ihnen wie mit den Zwergkaninchen oder den Chinchillas. Natürlich darf man ihn und diese Tiere keine Sekunde aus dem Auge lassen. Aber ich habe das Gefühl, sobald er merkt, dass ich mich mit einer anderen Spezie Tier beschäftige und dieses Tier liebhabe, möchte er es mit mir nicht verscherzen und respektiert das andere Lebewesen. Nur eines duldet der schöne Pascha, der im Mittelpunkt stehen möchte, neben sich keineswegs: Eine weitere Katze oder einen zweiten Kater. Außerdem könnt ihr euch kaum vorstellen, wie faszettenreich die Miau-Sprache eines Siamkaters ist. Wenn ihm mal etwas nicht passt, dann kann er richtig fordernd miauen oder auch zischen wie eine Schlange.
Sika ist auch oft anspruchsvoll und wählerisch, vor allem was seine Kost betrifft, so ganz anders wie sein Vorgänger Schnurri. Er erhält sowieso das beste und gesündeste Dosenfutter, weil er schon einmal Harngries hatte und fast an Nierenversagen gestorben wäre. Aber manchmal steht er vor seinem frisch gefüllten Napf mit Nassfutter und scheint mir sagen zu wollen "Den Scheiß kannste selbst (fr)essen!" Aber später siegt dann doch der Hunger. Sika ist auch ein wahrer Verpackungskünstler, unser Schachtelkönig: Kein Behältnis, ob Karton, Eimer, Korb oder eine andere Box scheinen ihm zu klein zu sein. Überall versucht er sich reinzuzwängen, davon stelle ich einige Fotos ein.
Wir lieben unseren kleinen Manchmal-Chaoten und hoffen noch viel Jahre mit ihm erleben zu dürfen.
Autor:Gudrun Schickert aus Künzelsau |
9 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.