Eine sehr selten vorkommende Pflanze ... gesehen in unserer Region

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Hallo ihr Lieben,
wer von euch sich schon meinen 4. Beitrag "Besuch in einer anderen, faszinierenden Welt" angeschaut hat, ist der in ganz Mitteleuropa sehr seltenen Pflanze mit wunderschönem Blütenstand, der Diptam, Aschwurz (Eschenwurz in BW)  oder Brennender Busch auch genannt, bereits in drei Fotos begegnet. Diptam gehört zu den Rautengewächsen und steht bereits seit 1936 unter Naturschutz.
Sie fiel mir an besagtem Spätnachmiitag am Muschelkalkhang auf der sonnigen Wiese sofort auf und ich dachte zuerst es wäre eine besonders große Orchidee. Aber ihre gesamte Optik, vor allem die Laubblätter, entkräfteten meine Meinung bald. Die großen, beeindruckenden Blütenrispen des (bot.) Dictamnus albus var. albus sind wunderschön gefärbt. Weißlich-rosa mit purpur geäderten Blütenblättern präsentieren sie sich. Sie sind herrliche Prachtstücke und weithin zu sehen. Die Knospen präsentieren sich in einem leuchtenden Rosa. Man kann sie für den Garten auch kultiviert erwerben.
Fragt nicht, wie erfreut ich war, ja fast ein bisschen stolz, zwei solcher wildwachsenden Exemplare entdeckt zu haben und fotografieren zu können!
Zusätzlich zu ihrem exklusiven und attraktiven Erscheinungsbild verströmt sie noch einen leichten, angenehmen Duft aus einer Mischung aus Zitronen- und Vanillearoma, woran man sie auch erkennen kann. Aber bei der Schönen ist in zweierlei Hinsicht Vorsicht geboten:     1. An heißen Tagen zeigt diese Staude eine weitere ihrer unglaublichen Facetten. In dieser Zeit gehen ätherische, entzündbare Dämpfe von ihr aus, denen die Pflanze ihren Namen "Brennender Busch" verdankt. In der Dämmerung bei großer Hitze und gleichzeitigem Windstillstand lassen sich manches Mal kleine bläuliche Flammen erkennen ... ein großartiges Schauspiel.
2. Im Kontakt mit der hübschen Pflanze sind schwere Hautreizungen möglich. Diese entstehen in der Kombination von Sonnenlicht und den toxischen Stoffen in der Eschenwurz. Daher ist von einem direkten Hautkontakt unbedingt abzuraten, denn es können einige Tage danach Blasenbildungen auf der Haut auftreten. So hat diese Hübsche auch eine gefährliche Seite. Früher galt sie auch wegen ihrer ätherischen Öle als Heilpflanze, deren Wirksamkeit sich aber nie nachweisen ließ.

Wer mehr über diese wunderschöne, aber auch ansonsten facettenreiche und sehr rare Pflanze erfahren möchte ist bei https://de.wikipedia.org/wiki/Diptam gut bedient.

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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