Nachhaltige Sanitärwende gefordert
Filmabend "Holy shit - mit Scheiße die Welt retten"
Zehn Umwelt- und Weltladengruppen hatten zum Kinoabend „Holy shit – mit Scheiße die Welt retten“ eingeladen. Die über 80 Zuschauer wurden nicht enttäuscht: Der aufwändig produzierte Film von Ruben Abruna über den Umgang mit den menschlichen Fäkalien in verschiedenen Kulturen kam witzig und unterhaltsam daher. Klar war bald, dass die Toilettenspülung mit Trinkwasser keine lange Zukunft mehr haben könne, zumal aus globaler Sicht. Auch die Verschwendung von Nährstoffen bzw. ihre aufwändige Rückgewinnung aus Klärschlamm müsse bald ein Ende haben. Als Positivbeispiele zur Schließung des unterbrochenen Kreislaufs wurden Trocken-Trenn-Toiletten in verschiedenen Ausprägungen vorgestellt. Pioniere aus Kenia und Uganda waren mit Herzblut bei der Sache, um in ihrem Umfeld die Sanitärsituation zu verbessern. Der Film zeigte aber auch einen Stadtteil von Hamburg und Mehrfamilienhäuser in Genf mit zukunftsweisenden Ansätzen. Ein Langzeitprojekt in Eberswalde erbrachte den Nachweis, dass der aus Urin und Kot gewonnene Dünger, kompostiert und aufbereitet, Ertrag bringend in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann. „Kommende Generationen werden kaum verstehen, wie heutige Gesellschaften ihr verschwenderisches Wasserklosett-System organisiert hatten“, so der optimistische Tenor des Films.
Autor:Kulturland Hohenlohe aus Schöntal | |
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