Nachtrag zum Beitrag Immer diese Willkür statt Tierwohl!

Die arme Wildgans mit ihrem hängenden rechten Flügel.
  • Die arme Wildgans mit ihrem hängenden rechten Flügel.
  • hochgeladen von Gudrun Schickert

Sicher haben die besonders aufmerksamen Heimatreporter bemerkt, dass ich diese Woche kein einziges schönes  Bild von Blumen, Tieren, etc. noch sonst einen erheiternden Beitrag eingestellt habe. Auch zu den interessanten Bilderrätseln war ich immer zu spät dran.
Mein ganzes Augenmerk galt der bedauernswerten Wildgans am Kocher in Künzelsau.
Ich wollte einfach für das arme, bedauernswerte Geschöpf etwas tun, das sicher durch einen empathielosen Raudi einen schlimmen Tritt verpasst bekommen hat.

https://meine.stimme.de/kuenzelsau/natur/immer-die...

Vor ca. 10 Tagen wurde diese Wildgans gesichtet, auch von uns am Taubenhaus, die einen stark hängenden rechten Flügel hat ... mit Sicherheit ein Flügelbruch, was mir auch von den Experten der Wildvogelhilfe - Notfälle bestätigt wurde. Fast jeden Tag vom Montag an war ich am Telefonieren, Mails schreiben und Kontakt aufnehmen mit der Tierrettung Odenwald/Hohenlohe, mit der Wildvogelhilfe- Notfälle und dem Veterinäramt bzw. städtischen Ordnungsamt. Besonders bei den Ämtern fühlte sich keiner zuständig und jeder schob den Schwarzen Peter dem anderen zu. Wir zwei bis drei "schwache Weiber" hätten die Gans niemals allein sichern können. Gestern ergab sich dann, dass auf die Nacht (ca. 21:30 Uhr) jemand von der Tierrettung Odenwald/Hohenlohe in Künzelsau beim Lidl wegen eines Greifvogels benachrichtigt wurde, der gegen eine Fensterscheibe geprallt, aber dann doch schon wieder fortgeflogen war. So versuchten ich und der junge Mann aus dem Team gestern Nacht  wenigstens mal den "Schlafplatz" der beiden Partnergänse ausfindig zu machen, was uns auch gelang. Aber eine der beiden Gänse hat uns bemerkt und ist auf dem Kocher weggeschwommen. Deshalb wollten wir es heute Abend nochmals versuchen, aber der Leiter der Tierrettung hat mit mindestens. 8 bis 9 Experten gesprochen und alle waren sich einig, dass ein Trennen der beiden und das Herausnehmen aus dem gewohnten sozialen Umfeld für die Gans mehr als schlimm wäre. Außerdem ist, um die Flugfähigkeit noch zu gewährleisten, schon viel zu viel Zeit vergangen, d.h. der Flügelknochen ist schon wieder mehr oder weniger  zusammengewachsen. Nach einer OP hätte ich in der Nähe auch keine einzige vorübergehende Pflegestelle gehabt, da alle absagen mussten, sowohl die im Odenwald als auch die in Ansbach (durch Umzug, etc.). Höchstens in Koblenz(!) hätte man noch nachfragen können!
Wir sollen jetzt nach Meinung der Experten bzw. vogelkundiger Tierärzte die Gans weiter beobachten, wenn sie zum Fressen an unser Taubenhaus kommt, denn sie kann damit ganz gut leben, kann schwimmen und holt sich ja immer bei uns am Taubenhaus ihr Futter.
"Nicht immer lässt sich in der Natur alles retten, was man retten möchte", so die Sprachnachricht vom Leiter der Tierrettung Odenwald/Hohenlohe, Bernhard Klier.
Die Wildgans ist übrigens  eine Kreuzung zwischen Streifengans und Kanadagans, somit eine seltenere Wildgansart als z.B. die Nilgans.
Natürlich bin ich innerlich etwas zerrissen, aber ich bzw. wir wenigen Aktiven bei Taubenfreunde Künzelsau e.V. können dem Tier nicht helfen. Und wer weiß, vielleicht ist sie so glücklicher, als wenn sie den ganzen  Stress des Einfangens, und der Trennung vom Partner hätte durchmachen müssen. Die beiden Wildgänse sind schon jahrelang ein fester Bestandteil am Kocher in Künzelsau.

Ich bin kein Experte und drum muss ich diese Einschätzung wohl glauben.

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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