Meine Heimat: Pflanzenkunde und Kultur im April

Das Foto "Schloss Stocksberg und die Kirche St. Ulrich in Brackenheim-Stockheim" von Heimatreporter Erwin Weigend schmückt die Meine Heimat-Seite im April. | Foto: Erwin Weigend
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  • Das Foto "Schloss Stocksberg und die Kirche St. Ulrich in Brackenheim-Stockheim" von Heimatreporter Erwin Weigend schmückt die Meine Heimat-Seite im April.
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Am 27.04.2019 erscheint die neue Meine-Heimat-Seite in der Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme. Mit dabei: Viel Natur, viel Kultur und natürlich viel Heimat!

grüne aussichten

Schloss Stocksberg und die Kirche St. Ulrich in Brackenheim-Stockheim umrahmt von saftigem Grün: Dieses schöne Foto von Heimatreporter Erwin Weigend passt wunderbar zum aktuellen Gewinnspiel auf meine.stimme. Das Bürgerportal sucht Fotos, auf denen die Farbe Grün der Star ist und die in Heilbronn, Hohenlohe oder dem Kraichgau aufgenommen worden sind. Der direkte Link zum Mitmachen und Anschauen: www.meine.stimme.de/70652.

WAS IST DAS STEINERNE ALBUM?

von unserer Redakteurin Katja Bernecker und Heimatreporterin Heide Böllinger
Die Bad Friedrichshallerin empfiehlt und erklärt die in die Mauer gemeißelten Namen am dicken Turm auf der Weibertreu

Mit ihrem Hund Emilie ist Heide Böllinger viel in der Region unterwegs. Sie schreibt darüber gerne kurze oder längere Berichte und gibt so immer wieder Ausflugstipps und schließt Wissenslücken über die Region. Die Community dankt es ihr immer mit netten Kommentaren.
Am 1. April hat Heide Böllinger diesen Bericht auf meine.stimme eingestellt:
"Viele Touristen besuchen jedes Jahr die Stadt Weinsberg wegen der Geschichte „der treuen Weiber von Weinsberg", aber kaum einer kennt die Geschichte des „steinernen Albums“ auf der Burgruine Weibertreu. Beginnen wir also mit der uns vertrauten Geschichte „der treuen Weiber von Weinsberg“. Die List der Frauen hat ihren Männern das Leben gerettet. Zugetragen hat sich dieses Ereignis im Dezember 1140. (...) Die schlauen Weiber nahmen den König beim Wort und packten ihre Männer auf den Rücken und trugen sie huckepack aus der Burg hinunter zur Stadt. Der König erkannte die List der Weiber – stand aber zu seinem Wort und ließ die Frauen mit ihren Männern gehen. Wenn man durch die sehr gut erhaltene Burgruine Weibertreu läuft, entdeckt man in Mauerresten und im Mauerwerk des dicken Turmes überall eingemeißelte Namen, kleine Verse, berühmte Namen hoher Persönlichkeiten. Die Namen sagen einem erst mal nichts – mir waren die meisten unbekannt – es musste aber eine Bewandtnis haben, dachte ich, und so habe ich mich im Internet informiert und war erstaunt über die Geschichte der eingemeißelten Namen.
Die Historie führt uns zurück in das Jahr 1823 und wir lernen einen berühmten Bürger von Weinsberg kennen – Justinus Kerner. Dass die Burgruine erhalten blieb, ist dem Dichter und Arzt Justinus Kerner zu verdanken. 1823 verstand er schon etwas von "Stadtmarketing". Er ließ kleine Steinchen der Burgruine in Ringe einfassen und verschickte diese zusammen mit einem Gedicht an hochrangige Persönlichkeiten. Die Weibertreu Ruine wurde dadurch bekannt. Viele Prominente waren zu Gast bei Justinus Kerner und besuchten die Burgruine. Sein Sohn Theobald schuf auf der Burgruine im "dicken Turm" das "steinerne Album". Von alle prominenten Gästen seines Vaters wurde der Name in die Mauer des dicken Turmes gemeißelt. Man kann heute noch die vielen Namen der Persönlichkeiten im dicken Turm bestaunen. Kleine Gedichte und Verse sind auch zu erkennen.
Die Burgruine Weibertreu hat mich sehr beeindruckt, alles ist sehr gepflegt und in einem sehr guten Zustand. Erwähnenswert ist natürlich noch der herrliche Ausblick über die Stadt Weinsberg und das umliegende Land. Ich kann den Besuch der Burgruine Weibertreu bestens empfehlen – es war eine informative Reise in eine bewegte Vergangenheit."
Link zum ungekürzten Beitrag www.meine.stimme.de/69530

Der echte seidelbast Ist giftig

von unserer Redakteurin Katja Bernecker und Heimatreporterin Gaby Eckle
In einer Serie stellt die Heilbronner Heimatreporterin Pflanzen in Wort und Bild vor, die sie bei ihren Wanderungen findet

Seit einem guten Jahr entsteht auf dem Bürgerportal meine.stimme eine Art Lexikon der Heilbronner Pflanzenwelt. Gaby Eckle stellt als Wander Gaby regelmäßig Pflanzenporträts ein: Mehr als 70 sind es schon: von A wie Aaronstab über H wie Habichtkraut bis Z wie Zwiebelzahnwürz. Als eine Art Einleitung schrieb Gaby Eckle in ihrem ersten Wander Gabys Heilbronner Pflanzenwelt-Beitrag: "Wenn man sehr viel in Wald und Flur unterwegs ist, ergibt es sich fast von selbst, dass man sich mit Pflanzenbestimmung befasst. Unterwegs wurden in den vergangenen Jahren Fotos gemacht und mit Hilfe von Büchern und Internet die Pflanzen bestimmt. So können die Mitwanderer einiges über die Flora des Heilbronner Waldes und der näheren Umgebung erfahren. Hier soll nun eine Serie entstehen, die speziell Pflanzen zeigt, wie sie im Heilbronner Wald vorkommen."
Im März hat sie diesen Beitrag zu Echtem Seidelbast eingestellt und ergänzt seitdem stetig die Fotos.
"Lange hatten die Gruppe und die Wanderführerin nach dem Seidelbast im Heilbronner Wald gesucht. Nun stehen beide an breiten Wegen, die die geübten Wanderer kaum nutzen. Doch durch den Tipp einer Wanderfreundin wurde der erste und größere Halbstrauch gefunden. Den zweiten entdeckten sie, da wegen der Gefahr von Astbruch und der entsprechenden Vorsicht breitere Wege gewählt wurden.
Geschützt
Der Echte Seidelbast ist leicht zu erkennen, er ist die einzige europäische Seidelbast-Art, die die Blüten direkt am Stamm trägt. Das macht ihn überhaupt als Pflanze zu einer Besonderheit. Die Pflanze ist nach der Bundesartenverordnung besonders geschützt. In Baden-Württemberg kommt der Seidelbast verbreitet vor. Der Strauch ist in allen Teilen sehr giftig und kann bereits bei Berührung zu unangenehmen Hautreaktionen führen. Früher wurde er als Heilpflanze verwendet. Sein Duft ist aber verführerisch und er dient als Vorfrühlingsblüher den ersten Schmetterlingen wie Zitronenfalter, Tagpfauenauge und C-Falter als Nahrungsquelle. Die signalroten Beeren, die im Juni bis August reifen, werden von Rotkehlchen und Drosseln verbreitet, denen das Gift wohl nicht schadet. Der Echte Seidelbast wird auch Kellerhals genannt, weil er Brechreiz und starke Entzündungen im Hals verursacht. Innerlich kommt es zum Kreislaufkollaps. Das Wort kommt von "Quälerhals".
Daphne ist eine Nymphe der griechischen Mythologie und ihr Vater, der Gott Peneios, soll sie in einen Lorbeer-Strauch verwandelt haben, um sie vorm Liebeswerben des Apoll zu schützen. Die Blätter des Halbstrauchs erinnern tatsächlich an Lorbeerblätter, vor allem der Lorbeer-Seidelbast (Daphne laureola), der auch Immergrüner Seidelbast oder Waldlorbeer genannt wird. Der deutsche Name „Seidel“ könnte entweder auf eine germanische Gottheit, Ziolinta-Ziu, oder auf das Wort „Zeidel“ für Biene zurückzuführen sein, weil es auch eine erste Bienen-Nahrung ist.
Der Seidelbast soll in Gemeinschaft mit einem Wurzelpilz leben. Er wird von der Gruppe Wandern mit d‘r Gaby un em Erich und Wander Gaby weiter beobachtet und die Bilder entsprechend ergänzt."
Direkter Link zum Beitrag: www.meine.stimme.de/67295


heimatreporter-steckbrief

Name: Gaby Eckle
Alter: 55 Jahre
Heimat: Heilbronn
Berufung: ZNL, Banu zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin beim Schwäbischen Albverein und Trainerin C Wandern für die Naturfreunde. Studium: Diplom Betriebswirtin (FH)
Hobbys: Wandern, Pflanzen, Schreiben und Fotografieren, Backen, Weiterbildung
Was ihr an meine.stimme gefällt: Dass es uns eine wunderbare Gelegenheit bietet, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Durch unsere Berichte werden wir bereits unterwegs angesprochen. Viele Ideen und Kontakte rund ums Wandern entstanden durch die Berichte und Terminseiten bei meine.stimme. Wenn es das Portal nicht gäbe, gäbe es auch die Wandergruppe in dieser Form nicht.



Autor:

Carolin Kirsch aus Heilbronn

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