Die Geschichte der ehemaligen Kunst- und Kundenmühle in Kocherstetten, Teil 1
Wie aus einer Getreidemühle nach vielen Jahrhunderten eine Präzisionsdreherei und Erfinderwerkstatt wurde, erfahrt ihr nach und nach in diesem Bericht, den ihr, liebe Kinder und interessierte Leser, aktiv mit eigenen Beiträgen sehr gerne ergänzen könnt... Doch dazu später mehr!
Zunächst stellt sich uns die Frage, was mit der Bezeichnung Kunst- und Kundenmühle genau gemeint ist, die auf dem Rahmen des historischen Fotos von 1901 handschriftlich angebracht wurde. In der Gegenwart kann man sich leicht vorstellen, dass in einem Mühlengebäude Bilder und andere Kunstwerke ausgestellt werden könnten. Aber in der Vergangenheit war dazu kein Platz, und die Kunstwerke hätten unter Mehlstaub oder Sägespänen zu leiden gehabt.
"Als Kunstmühle wurden ab dem 19. Jahrhundert Mühlen bezeichnet, die einen (für die damalige Zeit) besonders hohen technischen Standard aufwiesen. Der Wortbestandteil „Kunst“ bezieht sich dabei nicht auf Kunst im Sinne des Schaffens eines Kunstwerks, sondern auf die Ingenieurskunst, also die Technik.
Maßgeblich für die Beschreibung als Kunstmühle war oft, dass die alten Mahlgänge mit Mühlsteinen durch moderne Walzenstühle ersetzt wurden. Damit einher ging oft das Ersetzen der alten Wasserräder durch moderne Turbinen oder die Verwendung von Dampfmaschinen und Elektromotoren zum Antrieb.
Aus den teilweise bis auf das Mittelalter zurückgehenden Handwerksbetrieben wurden so industrielle Kleinunternehmen." (Quelle: Wikipedia)
===> Forscherauftrag:
Wo gibt oder gab es weitere Mühlen in der Umgebung?
Wurden diese auch Kunstmühle genannt?
Der zweite Begriff, Kundenmühle, weist darauf hin, dass die Mühle nur Getreide von Kunden zum Mahlen entgegennahm, im Gegensatz zu anderen Mühlen, die auf eigene Rechnung Getreide ankauften, um das Mehl selbst zu vermarkten.
Wie lange gibt es die Mühle in Kocherstetten schon?
Dieser Frage gingen 3 Drittklässler der GS Kocherstetten im Juli 1999 im Rahmen eines Projektes "Wissenswertes zu Kocherstetten" als selbstständige Gruppe nach. Sie befragten dazu den ehemaligen Ortsvorsteher Walter Heller, der die Mühle etwa 10 Jahre lang betrieben hat.
Bitte lest hierzu den Text in Abbildung 3.
In ihrer Ausarbeitung steht, dass die Mühle vor 1700 errichtet wurde (17. Jahrhundert= 1600 bis 1700), und früher einmal dem Kloster Comburg gehörte. ===> Wer hat eine Idee, wie man dies überprüfen könnte?
Hierzu eine Information von Dr. Thomas Kreutzer, Kreisarchivar des Hohenlohekreises:
„Zur Mühle im Dorf Kocherstetten, die zu unterscheiden ist von der Buchenmühle am Kocher in Richtung Morsbach, wird in der Literatur angegeben, dass sie für das Jahr 1248 erstmalig belegt ist. In einer päpstlichen Schutzbulle für den Besitz des Klosters Komburg wird u.a. die „Mühle im Dorf genannt Stetten“ erwähnt.“
siehe Oberamtsbeschreibung Künzelsau aus dem Jahre 1883, S. 634 https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Ob...
und Kreisbeschreibung „Der Hohenlohekreis“, Bd. 2, S. 15
Bericht wird fortgesetzt!!!
https://meine.stimme.de/kuenzelsau/kultur-freizeit...
Um Mithilfe wird freundlich gebeten!!!
Kontakt, Fragen, Vorschläge oder Beiträge bitte per Mail an:
geschichte.gs-kocherstetten@web.de
Autor:Grundschule Kocherstetten aus Künzelsau |
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