Eine Klagemauer in der katholischen Kirche?

Wir kennen die Klagemauer als traditionellen jüdischen Ort des Gebetes. Täglich besuchen viele Menschen die Klagemauer in Jerusalem, um zu beten. Dafür stecken die Menschen aufgeschriebene Klagen, Gebete, Wünsche und Danksagungen in die Ritzen und Spalten der Mauer.

In der aktuellen, schwierigen und bedrückenden Situation der katholischen Kirche, möchten die Gemeindemitglieder von St. Paulus in Künzelsau einen Platz und Raum für persönliche Klagen und Bitten schaffen. Jede und jeder ist herzlich eingeladen, eigene Anliegen aufzuschreiben und in die Ritzen der Klagemauer zu stecken, die in der Pauluskirche in Künzelsau aufgebaut ist. Jeden Sonntag finden diese Anliegen Raum im Gottesdienst und gehen in das gemeinsame Fürbittgebet ein. Alle Gebetszettel, die während der Fastenzeit in die Klagemauer gesteckt werden, werden symbolisch in der Osternacht im Osterfeuer verbrannt.

Für die Juden stellt die Klagemauer ein Symbol für den ewig bestehenden Bund Gottes mit den Menschen dar. Mögen auch wir uns gegenseitig im Vertrauen in diesen treuen Gott stärken, der auch in dieser schwierigen Zeit an unserer Seite ist.

Autor:

Seelsorgeeinheit Künzelsau aus Künzelsau

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