Jahresabschlussveranstaltung vom Weinbauverein Niedernhall e. V.
An einem Freitagnachmittag trafen sich Mitglieder vom Weinbauverein Niedernhall auf den Wertwiesen zu einer Stadtbegehung von Künzelsau mit dem Stadtarchivar Stefan Kraut.
Herr Kraut erzählte über das Gerberhandwerk der Stadt im „Honigzipfel“ und von anderen dort angesiedelten Zünften, was Künzelsau den Namen „Klein-Nürnberg“ einbrachte. Schon damals bestanden enorme Gefahren durch Hochwasser vom Kocher, aber auch vom Künsbach her, über den direkt das jetzige Alte Rathaus im 18. Jahrhundert aufgebaut wurde. Herr Kraut sprach auch über die jüdische Gemeinde in Künzelsau-Nagelsberg um 1900 und erwähnte auch die Existenz einer Synagoge in der Scharfengasse und einem jüdischen Friedhof im Gewann Holderrain im 14. Jahrhundert. Das Schloss Bartenau ging an das Land Baden-Württemberg über und beinhaltet heute ein Aufbaugymnasium mit Internat. Das Schloss wird auch als Ausgangspunkt der Künzelsauer Ganerbenschaft angesehen, wozu unter anderen auch die Herren von Stetten zählten. In der Keltergasse 63 wuchs der Schriftsteller Hermann Lenz auf. Heute sind dort die Jugendmusikschule und die Volkshochschule untergebracht. Auch einige amüsante Anekdoten konnte Herr Kraut berichten, bevor dann am Ende der Stadtführung die Mitglieder sich zum Ausklang im Landgasthof Lell in Belsenberg einfanden.
Autor:Gudrun Schickert aus Künzelsau |
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