**RUNDWANDERUNG TEIL 2**
** Wettbachklinge- Nikolaifriedhof**

Wettbach | Foto: Ralf Röser
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Gestern haben wir eine Rundwanderung an der Wettbachklinge gemacht. Gestartet sind wir direkt am Aquädukt, die Klinge hoch und dann rechts gehalten auf der Höhe wieder zurück über den Nikolaifriedhof zum Auto. Was für eine Wildnis, bissle rutschig aber herrlich.

Verlauf und Geologie
Der Wettbach entsteht zwischen Äckern auf quartärem Löss-Sediment nördlich des Flugplatzes Schwäbisch Hall-Weckrieden neben dem südwärts laufenden Zweig eines Feldwegekreuzes zwischen Langwiesen und Streitbusch. Von Beginn an von einer Gehölzreihe begleitet, fließt er wenige Meter nach Süden auf den Flugplatz zu und geht dann in eine Kurve nach Westen, unterquert die Nordostumgehung der Stadt und läuft dahinter als tiefer, von spärlichem Gehölz bestandener, gerader Graben durch die feuchte Wiesendelle der Eichwiesen, hier nun in der Lettenkeuperauflage (Erfurt-Formation) der Haller Ebene. An der Unterquerung der L 2216 Schwäbisch Hall–Ilshofen zwei Kilometer unterhalb der Quelle überschreitet er die Siedlungskontur der Stadt und tangiert mit dem rechten Ufer das Weichbild des Stadtteils Weckrieden, während die Bebauung Halls zur Linken am mittleren Hang haltmacht. Er wendet sich nach Südwesten und beginnt nach weiteren dreihundert Metern einen neuartigen Talabschnitt.
Hier erreicht er den Oberen Muschelkalk und tritt in die Wettbachklinge ein, eine sich schnell und steil eintiefende, bewaldete Schlucht, in der er über Kalkbänke herabstürzt und wo ihn zur Rechten auf ganzer Länge ein Gehweg begleitet, während sich links, hinter Bäumen und der Hangkante kaum je sichtbar, die Haller Kreuzäckersiedlung hinzieht. Nach knapp einem Kilometer dreht er hier abrupt vor dem Galgenberg (bis 360,3 m ü. NHN) nach Nordwesten. Am weniger steilen rechten Hang liegen dann einige mehr oder weniger verwucherte Gartengrundstücke, deren teilweise Terrassierung früheren Weinbau vermuten lässt. Zu Füßen einer von halbem Hang zu halbem Hang das Tal querenden Steinbogenbrücke betritt er verdolt in der Straße „Wettbach“ den Siedlungsbereich der Stadt. Hier dreht er nach Westen, passiert kurz in einem gemauerten Trog wieder offen an dessen Außenmauer den alten Nikolaus-Friedhof zu seiner Linken und verschwindet dann am Südrand der Heilbronner Straße (B 19) in einem unterirdischen Kanal. In diesem läuft er durch die Salinenstraße bis zu deren Südknick und mündet dann am Ziegelbau des Fernheizwerkes nach wenigen Metern in offenem Kanal von rechts in den Kocher, dessen Bett hier schon im Mittleren Muschelkalk liegt.
Geschichte
Blick auf die Teuchelbrücke
Das Brückenbauwerk, das am Ausgang der Wettbachklinge zum Siedlungsbereich der Stadt im Tal steht, war früher ein Aquädukt, über das der Reichsstadt Hall in natürlichem Gefälle Quellwasser anfangs durch eine Röhrenfahrt, später in einer Steinrinne zugeleitet wurde. Die Quellen lagen etwa anderthalb Kilometer von hier bei Breitenstein im Norden, die Trasse, der heute ein Wanderweg folgt, fiel auf dem rechten Kocherhang recht konstant in Richtung zur Stadt. Neben ihm sind zuweilen noch Rinnensteine zu finden. Auf der Mittellinie des begehbaren Aquädukts wurde bei einer Instandsetzung mit hintereinander gelegten ausgehöhlten Steinen eine halbzylindrische Rinne restauriert.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wettbach_(Kocher)

Autor:

Ralf Röser aus Hohenlohe

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