Milly ... Update Nr. 4

Ganze Nachmittage im Waschbecken zu verbringen ...
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Inzwischen sind 5 Wochen vergangen seit die kleine Milly unser Leben bereichert oder uns Senioren auf Trab bringt, gerade wie man es sehen möchte.
Die Zeiten, als sie noch ganze Nachmittage  in einem der Waschbecken im Bad verbracht hat, sind Gott sei Dank ENDLICH VORBEI! Und sie hat nun ein total "normales" Verhältnis zu uns allen Dreien, nicht nur zu mir.

Seit einigen Tagen hat sie eine sehr süße Angewohnheit, wenn ich abends nicht gleich daran denke, dass sie ja auch noch etwas zu Futtern braucht. Wenn ich dann auf der Couch am Laptop sitze und ihr "Miau" von ihrem zarten Stimmchen überhört habe, steigt sie kurz danach auf meinen Rücken und schleckt mich vorsichtig am Nacken ab, so als wollte sie sagen "Du, ich brauche auch noch etwas zum Schlecken!" Und sie wartet jeden Abend auf mich und geht dann mit mir zusammen ins Bett. Dann wird auf der Decke erst mal eine kleine Weile Katz und Maus mit meinen Füßen gespielt, aber wenn ich mich dann ruhig verhalte, legt sie sich bald auch neben mich und schläft. Nur morgens, wenn ich und mein Mann noch schlafen wollen, miaut sie ganz leise und schleckt mich manchmal vorsichtig an der Backe ab um mich zu wecken.
Und seit einigen Tagen lebt sie sich vor allem am Morgen total aus: Dann rast sie wie ein geölter Blitz durch die gesamte Wohnung, wie wenn Luzifer persönlich hinter ihr her wäre. Mindestens 10 bis 15 Male müssen wir im Korridor die Läufer wieder an ihren Platz zurücklegen. Und einer von uns muss sich dann "erbarmen" einige Zeit mit ihr zu spielen. Wir haben dafür vollstes Verständnis, da sie noch sehr wenig Outdoor geht .... meist nur am Morgen, wenn ich die Zwerghäschen auf der Dachterrasse versorge. Vorne an der Haustüre traut sie sich noch gar nicht raus. Mit den Zwerghäschen versucht sie zu näseln. Sie greift sie in keiner Weise an, sondern hat eher Respekt vor ihnen. Aber die frechen Spatzen am Futterhäuschen nerven sie: 
Im Wohnzimmer sitzt sie auf dem Nebentisch am Fenster und lässt diese nicht aus den Augen. Manchmal springt sie auch bei offener Terrassentür wie angebrannt raus und mit einem Satz über die Absperrung wegen den Häschen hinweg. Aber die Sperlinge lassen sich nicht so ohne weiteres fangen.
Wenn ich morgens auf der Couch auf einer Unterlage den behinderten Täuberich Philipp füttere, springt sie auf die Lehne der Couch und schaut sehr interessiert von oben herab zu. Auch wenn er auf Windturbine mit seinen Flügeln macht, staunt sie lediglich und mustert ihn mit einem gewissen Abstand. Es ist schon zwei Male passiert, dass Milly unbemerkt in das Zimmer kam und eingesperrt wurde, wenn auch für kurze Zeit, in dem Philipp in einer Transportbox sitzt, tagsüber ohne Dach drüber. Und Milly hat ihm NIE etwas Böses getan. Auch Philipp hat sich bereits an ihre Anwesenheit gewöhnt.                             

Erst seit einigen Abenden liegt sie entweder direkt neben mir auf der Couch oder im Sessel, döst vor sich hin und wartet auf mich, bis ich mit ihr zusammen dann zu Bett gehe. Wir sind sehr froh, dass wir nun wieder so eine liebe Fellnase bei uns haben, wenn sie auch in manchen Reaktionen noch sehr zurückhaltend  und scheu ist. 
     

   

Autor:

Gudrun Schickert aus Künzelsau

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