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Bei den zahlreichen Wanderungen im Heilbronner Wald und auch der weiteren Umgebung habe ich immer den Fotoapparat dabei.
Ganz speziell interessiere ich mich für die heimische Pflanzenwelt. Dieses neue Hobby, das ich neben einigen anderen betreibe, ist deshalb besonders schön, da man draußen sein kann.
Trotzdem vergehen etliche Stunden zu Hause mit der Auswertung der Fotos und Bestimmung der Pflanzen. Die Fotos werden in nur ganz seltenen Fällen nachbearbeitet, und wenn, dann nur zugeschnitten um etwas deutlich hervor zu heben.
Es geht hier nicht um die Brillanz der Aufnahmen, sondern um die Darstellung der Pflanzen.
Das Wissen habe ich mir in verschiedenen Büchern und oft auch im Internet angelesen. Es werden meine Aufnahmen sorgfältig mit anderen Bildern verglichen.
Ich übernehme keinerlei Gewähr, dass meine Ausführungen richtig sind. Sie sind keinesfalls wissenschaftlich, es ist lediglich ein Hobby. Für mich ist es sehr praktisch die Pflanzen auf dieser Seite zu katalogisieren und es jederzeit unterwegs abrufen zu können. Gleichzeitig freut es mich, dass so andere Teil haben können.
Viel Spaß damit.
Gerne diskutiere und argumentiere ich auch, wie ich auf das Ergebnis komme. Gerne nehme ich auch konstruktive Kritik und Unterstützung entgegen, vor allem wenn mal etwas schief laufen sollte.
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Unterwegs wurden in den letzten Jahren viele Fotos gemacht und dann zu Hause mit Hilfe von Büchern und Internet die Pflanzen bestimmt. So können die Mitwanderer einiges über die Flora des Heilbronner Waldes und der näheren Umgebung erfahren. D' Wander Gaby kennt die Standorte und geht auf ihren Wanderungen immer wieder daran vorbei, um mit den Teilnehmern die Pflanzen zu bestimmen und sie über die Wachstums- und Blühphase zu erkennen. Die Bildunterschriften geben weitere Informationen. Bei...
Zuerst ist am Randweg vom Gaffenberg zur Ludwigschanze an den gefleckten Blattrosetten auf dem Boden zu erkennen, dass dort bald das Habichtskraut blühen wird. Es gibt so viele verschiedene Habichtskräuter, die alle gelb blühen. Eines aber, das orangerote Habichtskraut (Hieracium aurantiacum), ist leicht zu bestimmen. Es kommt wild nur selten auf mageren Almweiden in den Alpen vor. Allerdings wurde oder hat es sich am Wartberg ausgewildert. Dort entstanden Aufnahmen 2016. Das Wald-Habichtskraut...
Der bittersüße Nachtschatten ist wie die Tollkirsche sehr giftig. Trotzdem sind seine kleinen violetten Blüten wunderschön und ähnlich wie beim Türkenbund, mit dem er nun gar nicht verwandt ist, nach hinten gerollt. Er kommt häufig vor, aber bei Wanderungen im Heilbronner Wald wurde er dieses Jahr das erste Mal entdeckt und zwar im angrenzenden Gebiet auf der anderen Seite der A 81 im Wald, der bereits nach Untergruppenbach gehört. Der Name "Nachtschatten" kommt womöglich von Wahnvorstellungen,...
Jetzt wird es giftig im Heilbronner Wald. Wobei heute bei der Mittwochswanderung eine bereits verblühte Tollkirsche entdeckt wurde. Gestern waren die Blüten noch offen, allerdings Richtung Lehrensteinsfeld. Der Name "Atropa" kommt von der griechischen Schicksalsgötting Atropos. Das heißt die Unabwendbare. Sie schnitt laut der griechischen Mytologie den Lebensfaden ab. Und so macht es wohl auch diese Pflanze. Sie gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist in allen Pflanzenteilen tödlich...
Die Sumpf-Schwertlilie ist in allen Teilen Europas zu Hause und weit verbreitet. Ihr idealer Standort ist an Ufern von Gewässern und in Mooren und Bruchwäldern. Somit findet sie auch im Köpfertal gute Bedingungen. Dort hat sie sich direkt rechts neben dem Eingang bei dem kleinen Tümpel angesiedelt. Obwohl sie so weit verbreitet und keinesfalls gefährdet ist, wurde sie von der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt eingestuft. Und das ist sie an dem Standort wohl auch, denn man...
Die Wiesenflockenblume, Centaurea jacea, kommt auf der Waldheide, in der Nähe des Schafstalls vor. Ihr Standort ist nährstoffreich, humusreiche Böden, die tiefgründig und hell sind. Wenn Bienen die Pflanze anfliegen, dann schieben sich die Pollen aus den Körbchen bei der Berührung. Sehr schön anzusehen sind die Hüllen vor dem Aufblühen. Als Futterpflanze taugt sie wegen des Gerbstoffgehalts nicht. Deshalb steht sie wohl auch in der Nähe des Schafstalls. Sie mag es auch nicht, wenn vor Juli...
Der Fingerhut kommt nur zerstreut vor, aber den roten und ganz selten einen weißen findet man auch im Heilbronner Wald. Laut Wikipedia gibt es den Aberglauben, dass der giftige Fingerhut den Elfen als Kopfbedeckung dient. Feen sollen ihn dagegen den Füchsen geschenkt haben, damit diese ihn über die Pfoten ziehen können und lautlos in Hühnerställen ihr Unwesen treiben. Vielleicht heißt er deshalb im Englischen "Foxglove". So soll die Zeichnung der Blüten von den Fingerabdrücken dieser Feen...
Die Gundelrebe ist eine kleine, kriechende Pionierpflanze. Sie kommt überall vor. Wiesen, Wälder, Hecken, Böschungen... Hauptsache es ist feucht und nährstoffreich. Weil sie zwar am Boden, aber ähnlich kriecht wie das Efeu, wird sie auch Erd-Efeu genannt. Darauf weißt auch der Name "hedera" hin. Früher sagte man "Gund" zu Eiter oder Beule. Das weist auf die Heilwirkung hin, die auch bei Edelgard von Bingen schon erwähnt wurde. Da die Pflanze Bitterstoffe enthält hat man sie auch beim Bierbrauen...
Ganz wichtig und zuerst sei gesagt, dass es die Verwechslungsgefahr mit dem Zwergholunder (auch Attich genannt) zu beachten gilt. Ein gutes Video, wie man es unterscheiden kann, gibt es hier. Im letzten Jahr riet eine Freundin, doch mal Holunderblütengelee zu machen. Ein voller Erfolg. Wer gerne süß und mit Marmelade frühstückt sollte das mal ausprobieren. So schmeckt der Frühling. Die Blüten wurden im Heilbronner Wald gesammelt. Man muss dafür schon ein Stück gehen, denn keinesfalls ist es...
Das Waldsanikel wird auch Waldklette genannt und ist eine sehr alte Heilpflanze. Allerdings ein wenig unscheinbar und oft nicht beachtet. Die Wander Gaby findet die kleinen Blüten aber entzückend. Sie kommt weit verbreitet vor, aber zerstreut, d.h. man findet es nicht häufig, aber in ganz Europa bis nach Sibirien und auch in Nordafrika. In Mittelgebirgen, die kalkarm sind, kann es auch mal ganz fehlen. Dort wo man es findet, ist es oft in Gruppen. Das lateinische Wort "sanare" steht für heilen....
Die Nelkenwurz ist sehr schön anzusehen. Ihren Namen hat die gewöhnliche oder echte Nelkenwurz daher, dass sie früher als Ersatz von Gewürznelken verwendet wurde. Die Wurzel enthält zwar viel weniger, aber auch Gein. Durch Trocknen entsteht ein ätherisches Öl, Eugenol. Das ist der Geruch von Gewürznelken. Wurzelauszüge können als Zusatz von Zahnpasta oder Likör verwendet werden. Die Pflanze kommt verbreitet vor. Die Früchte bestehen aus einem Köpfchen, an dem Griffel mit Haken stecken....
Inzwischen ist das Geheimnis des ursprünglichen Artikels gelüftet. Diese auch Bitterorange genannte Pflanze ist zwar keine heimische Art, aber da sie im Naturdenkmal Alter Friedhof zu finden ist, gehört sie auf jeden Fall zur Heilbronner Pflanzenwelt. Jetzt gibt es schon die ersten Früchte. Die Dreiblättrige Orange wird auch noch Bitterzitrone genannt und stammt laut Wikipedia aus Nordchina oder Japan. Sie verträgt Temperaturen bis -25 °C und ist ein Strauch bis breiter Baum. Die andere...
Wikipedia bezeichnet ihn als formenreiche Pflanze und das ist einfach treffend. Wie der Löwenzahn gehört er zu den Korbblütlern und hat wie dieser auch den Milchsaft und eine Pfahlwurzel. Er ist in Europa heimisch und bevorzugt fette Wiesen. Die gibt es im Heilbronner Stadtwald nun kaum. Allerdings wurde er heute kurz nach der Militärbrücke an der Jägerhausstraße gefunden. Und das passt wieder, denn man findet ihn auch, zwar viel seltener, an Wegen in Gemeinschaft mit "Unkraut" und auf Brachen....
Die Knoblauchrauke oder das Lauchkraut, wie sie auch genannt wird, ist eigentlich nicht zu verwechseln. Sie blüht bereits im April bis Juni und ist laut Wikipedia die älteste Gewürzpflanze überhaupt. Vor allem die arme Bevölkerung nutzte sie. Später, als Gewürze für breitere Schichten erschwinglich wurden, geriet sie in Vergessenheit. Selbst im vorliegenden Kräuterbuch von Jekka Mc Vicar ist sie nicht erwähnt. Interessant sind die jungen Blätter zum Würzen von Quark und Salaten. Verwechslung...
Im Heilbronner Stadtwald gibt es ihn nicht wirklich in freier Natur. Im Ehrenfriedhof hat er sich richtig breit gemacht, hier wurde er wohl ursprünglich gepflanzt. Er verbreitet sich durch Kriechsprossen und es scheint der schattige Standort dort ideal für die seltene Pflanze zu sein. Da der Ehrenfriedhof eindeutig zum Heilbronner Wald gehört, wurde entschieden den Steinsame gleich aufzunehmen. Bei einer Wanderung mit dem Schwäbischen Albverein, OG Weinsberg, konnten der blaurote Steinsame dann...
Die Natur überholt sich gerade selbst. So musste der Nabu seine Exkursion vorverlegen, da alles früher blüht. Bei der gestrigen After Work Wanderungen begannen die ersten ährigen Teufelskrallen bereits zu verblühen. Wer sie sehen möchte, sollte sich möglichst noch dieses Wochenende in den Heilbronner Wald begeben. Diese Teufelskralle wird auch Rapunzel genannt, was von der dicken Wurzel kommt. (Rapunculus (lat.) bedeutet "kleine Rübe") Die Blätter und Wurzeln wurden früher als Wildgemüse...
Das Färberwaid wird auch deutsche Indigo genannt. Die Pflanze kommt aus Asien und ist ein Archäophyt. D.h. sie wurde bereits im Altertum, vor 1492 in Deutschland kultiviert. Sie ist aus der Kultur verwildert. Obwohl Färberwaid am Heilbronner Wartberg in Massen blüht, gilt die Pflanze insgesamt in Deutschland als zerstreut. Der Färberwaid ist schwach giftig. Die Blätter liefern den Farbstoff. Aber erst nach deren Gärung und Zugabe von gefaultem Urin wurde das Färberbad angesetzt. Der gefärbte...
Da im Moment fast alles gleichzeitig blüht, kommt man fast nicht dazu überall gleichzeitig zu sein. Somit ist die Serie etwas in Verzug geraten. Die Sternmiere blüht schon seit Tagen bzw. ganz sicher seit Mitte April, ihre Blütezeit ist im April und Mai. Ihre Verwandte, die Gras-Sternmiere, ist dann etwas später dran, sie gibt es aber auf Bergwiesen und nicht im Heilbronner Wald. Ganz zart und zerbrechlich mutet der 4-kantige Stängel an, der dann bis zu 60 Blüten tragen kann. Dies dadurch, dass...
Kaum ist der Mai gekommen... schon fangen sie ganz pünktlich an zu blühen und machen ihrem Namen alle Ehre. Die Maiglöckchen konnte man in den letzten Tagen beobachten, erst wie sie ihre gerollten Blätter aus dem Boden schieben und nun entfalten die ersten ihre schönen kugeligen Blütchen, die stark duften. Aber Vorsicht. Die Staude ist giftig und hilft nur sehr wohldosiert bei Herzschwäche. Überdosierung kann zum Herzstillstand führen. In der deutschsprachigen Schweiz wird der nette Name...
Das Barbarakraut wurde heute bei der Mittwochswanderung am Hintersberg erstmals in diesem Jahr gesehen. Es wird auch Winterkresse genannt. Unterwegs wurden in den letzten Jahren Fotos gemacht und dann zu Hause mit Hilfe von Büchern und Internet die Pflanzen bestimmt. So können die Mitwanderer einiges über die Flora des Heilbronner Waldes und der näheren Umgebung erfahren. D' Wander Gaby kennt die Standorte und geht auf ihren Wanderungen immer wieder daran vorbei, um mit den Teilnehmern die...
So lästig wie der Schachtelhalm im Garten sein kann, so faszinierend ist diese Heilpflanze in ihrer Verwandlung und Nutzung. Der Schachtelhalm wird auch Zinnkraut genannt, da die getrockneten Stängel zum Polieren und Reinigen von Metall (Zinn) verwendet wurden. Ein Sud aus Schachtelhalm kann gegen weißen Flecken auf den Fingernägeln helfen, wenn diese aufgrund von Kalziummangel entstehen. Kräuterkundige verwenden ihn auch für Tee, hier ist aber Vorsicht geboten, denn der Sumpfschachtelhalm ist...
Es handelt sich hierbei um ein Spargelgewächs. Die Weißwurz wurde im Aberglauben als sagenhafte Pflanze angesehen, die Felsen sprengen kann und Türen wie von Zauberhand öffnet. Vielleicht entstand dies aus ihrer bodenlockernden Wirkung. Sie kommt verbreitet vor. Bei den Wanderungen im Heilbronner Stadtwald bisher aber nur in angrenzenden Gebieten wie dem Stadtseetal und und Sandberg gefunden. In Lauffen in der Neckarschleife (Auenwald) ist aber ein typischer Standort. Auch in der...
Der kriechende Günsel ist eine beachtenswerte und häufige Pflanze, die eben auch im Heilbronner Wald wächst. Um so verwunderlicher, dass die Kräuterseite schreibt, er würde selten verwendet. Im Mittelalter diente er zur Wundheilung, daher soll sich auch der Name ableiten. Sein alter, lateinischer Name war: Consolida media, wobei consolidare festmachen, zusammenheilen bedeutet. Die Blätter der Pflanze wurden eingesetzt. Auch zur Schädlingsbekämpfung hat man ihn verwendet, da der Günsel Stoffe...
Die Platterbse ist eine eigene Gattung innerhalb der Schmetterlingsblütler und Hülsenfrüchte. Entgegen der Erbse (Pisum) ist ihr Samen etwas abgeflacht, daher der Name Platterbse. Die Pflanze ist schwach giftig und häufig. Wie beim Lungenkraut ändert sich die Farbe aufgrund des Säuregehalts im Zellsaft (Anthocyanfarbstoffe). Dies geschieht aber auch in den verschieden Blühstadien, siehe Bilder. Sie kommt in Mitteleuropa vor, im Saarland aber nicht mehr, und bevorzugt Edellaubwälder. Somit gibt...
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